18.03.05, 15:18:06
Observer
Sehr geehrter Herr P?chhacker!
Ich habe Ihr Buch, mehr oder weniger, in einem Zug "verschlungen", da es sich nicht bloss um eine hervorragend und penibel aufbereitete Dukomentation handelt, sondern sich dar?ber hinaus spannend wie ein Krimi (der es zweifellos auch ist ...) liest.
Ersch?ttert bin ich zwar ?ber das Schicksal Nataschas, die Vorgangsweise des SB und die Vernebelungs-und Vertuschungsversuche der von Ihnen angef?hrten Vertreter von Exekutive und Innenministerium ersch?ttern mich keineswegs, war doch von dieser Seite kaum etwas anderes zu erwarten.
Ich habe in den 70er und 80er Jahren als Polizei-und Gerichtssaalreporter gearbeitet und kann mich aufgrund meiner einschl?gigen Erfahrung sowohl in ihre Arbeitsweise als auch der Denk-und Handlungsweise von Polizei und Beh?rden hineinversetzen. Mir sind im Laufe der vielen Jahre schon etliche F?lle untergekommen, in denen die Beh?rden, sei es aus politischen Gr?nden gewesen oder auch, um eigenes Fehlverhalten zu vertuschen, ?hnlich handelten. Hinhalten, intervenieren, l?gen, vernebeln, vertuschen - bis hin zu Drohungen oder Bestechungsversuchen ...
Auch hatte ich als Reporter mit einigen der von Ihnen angef?hrten Protagonisten, als sie noch kleine "Kieberer" oder Konzeptsbeamte in Kommissariaten waren, so meine einschl?gigen Erfahrungen gemacht.
Ich hoffe dennoch, dass Sie mit Herausgabe des Buches Ihr Pulver noch nicht ganz verschossen haben. Da ich nicht annehme, dass Sie aufgeben, kann ich Ihnen f?r alle weiteren Schritte und Entwicklungen im "Fall Natascha", der schon l?ngst zu einer "Causa Polizei" geworden ist, nur alles Gute und Erfolg w?nschen.
Mit freundlichen Gr??en
Observer