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Geschrieben von: Walter Pöchhacker am: 11.07.09, 20:52:42
http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/wien/Priklopil-Freund-schlaegt-zurueck-0492926.ece

Ist das Übermut oder Mut der Verzweiflung?


Geschrieben von: vero am: 12.07.09, 14:40:56
@wapö, ich weiss es nicht.

[B]Ein ganz anderer Ansatz:[/B]
Gesetzt den Fall, die Entführung der NK wäre systematisch vorbereitet und organisiert gewesen, und Priklopil hätte sowohl als Entführer als auch als Aufbewahrer des Kindes fungiert:

Könnte es nicht auch plausibel sein, dass er im Augenblick des Bemerkens der Flucht der NK bzw. dem Auftrag zu deren sofortiger Freilassung unter Androhungen gravierender Konsequenzen auf sein Leib und Leben, derart in Verzweiflung geriet, dass er sich einer wirklichen menschlichen Beziehung – was nur er darunter verstand – zuwandte?
War Priklopil total beziehungsgestört, wäre folglich auch die Beziehung zu Häpfelchen fundamental gestört gewesen. Häpfelchen hätte davon nicht viel mehr mitbekommen, als jene «Schrullen», die er selber mehrmals erwähnte.

Wäre der abartige kriminelle Priklopil ein Meister der Tarnung und Antizipation (frei nach Thomas Müller) gewesen, hätte er sich eben gerade von Häpfelchen extrem abgrenzen müssen. Eine ähnliche Haltung hätte seine Mutter betroffen:
Je «enger» die menschliche Beziehung, desto grösserer der Aufwand zur Tarnung in Form fein kalkulierter Abgrenzung.

Zudem hätte er seine Verzweiflung gezielt AUSSERHALB des von Adamovich vermuteten Täterkreises zu bewältigen versucht. – Dies letztlich auch, um dort als vollwertiges «Mitglied» (noch) NICHT aufzufallen. – Ein letzter Überlebensversuch Priklopils, der scheiterte, als er wieder ganz auf sich selbst zurückgeworfen war.

OK, Häpfelchen kommt ungemein unsympathisch und affig rüber. Er könnte letztlich auch nur ein «Opfer abartig kriminellen Kalküls» sein und in der Tat mental am letzten Rad drehen.


Geschrieben von: Altlast am: 04.09.09, 19:09:09
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabId=3941&alias=wzo&cob=436172
[quote][B]Kampusch-Medienprozess:[/B] Die Frage einer möglichen Mittäterschaft im Fall Natascha Kampusch beschäftigt nicht nur Ludwig Adamovic[I][sic!][/I]. Am Freitag wurde im Wiener Landesgericht die deutsche Zeitschrift "Die Aktuelle" nicht rechtskräftig zu einer Entschädigung von 3500 Euro verurteilt. Das Magazin hatte in einem Artikel dem Freund des Entführers Wolfgang Priklopil Mittäterschaft und Mitwisserschaft unterstellt.[/quote]


Geschrieben von: Walter Pöchhacker am: 04.09.09, 19:59:32
Kein Wunder!