Autor Nachricht

Sceptica

heute im standard:



Neues Kampusch-Interview mit ORF-Redakteur Feuerstein
ORF-Dokumentation ?ber Fall "Natascha Kampusch" am 3. J?nner
Nach dem ersten TV-Interview im September und einem Beitrag f?r die Spendensendung "Licht ins Dunkel" vor knapp zwei Wochen tritt Natascha Kampusch am 3. J?nner ein weiteres Mal im ORF auf. Im Rahmen der Doku "Thema spezial - Der Fall Kampusch" spricht die 18-J?hrige ab 20.15 Uhr im ORF 2 erneut mit Redakteur Christoph Feurstein ?ber ihr neues Leben und die jahrelange Isolation der Gefangenschaft.

Bisher unbeantwortete Fragen zum Kriminalfall "Natascha" sollen in der 50-min?tigen Sendung ebenfalls beantwortet werden. Berichtet wird auch ?ber die medizinischen Behandlung von Traumabew?ltigung bis Physiotherapie, die ihr einen Weg zur?ck ins normale Leben erm?glichen sollen. Ein 15-min?tiger Beitrag mit Ausschnitten aus dem Interview ist bereits kommenden Montag, dem 18. Dezember, in "Thema" um 21.10 Uhr in ORF 2 zu sehen.

AM Mittwoch startet die Tageszeitung "?sterreich" ein Interview mit Herausgeberin Uschi Fellner, bei dem Natascha Kampusch ?ber ihre Gefangenschaft sowie ihr bisheriges Leben in Freiheit berichten wird. Auch ?ber ihre Zukunftspl?ne, ihre W?nsche nach Familie und Freiraum spricht Natascha Kampusch mit ihrer Interviewpartnerin. (APA)

und die bisherigen reaktionen der leser:
[I]


H?, wird das Geld leicht schon wieder knapp?


Viel mehr
w?rde ich mich f?r andere Schicksale interessieren. Z.B. wie es den 'zur?ckgelassenen' Kindern ergangen ist. http://tinyurl.com/ybxxhr
Selten hat mich eine Doku so beeindruckt, wie diese.


kann man bitte die frau und uns in ruhe lassen
das haltet ja keiner aus, wenn das so weitergeht.
[/I]

mein kommentar folgt...
12.12.06, 17:09:37

Sceptica

hier ein bericht, wie das erste tv-interview im september hier in der schweiz aufgenommen wurde:

Eloquenz aus dem Kellerloch
Liebe Natascha Kampusch, die Sie derzeit die Medien inklusive der schweizerischen mit ihrer Entf?hrungsgeschichte total dominieren, lassen Sie mich Ihnen eine Frage stellen: Kennen Sie Konrad Kujau? Ja, ich weiss, das ist eine dumme Frage und nat?rlich kennen Sie ihn nicht. Wie sollten Sie auch? Als der F?lscher der Hitler Tageb?cher 1983 den gr?ssten Medienskandal der Nachkriegszeit in Europa ausl?ste, waren Sie noch nicht mal geboren. Meisterf?lscher Kujau schaffte es mit seinen angeblichen Hitler-Tageb?chern die renommiertesten Zeitungen Europas an der Nase herumzuf?hren und der Schweizer Bl?tterwald rauschte in medialem Einklang mit. So wie jetzt bei Ihnen. Nun fragen Sie, was habe ich damit zu tun? Sehen Sie, genau das frage ich mich auch! Wie kommt es bloss, dass ich bei Nennung Ihres Namens automatisch an Kujau denken muss? Es ist n?mlich so, dass altgediente Schreiberlinge jedes Mal so etwas wie einen Biss ins Bein versp?ren, wenn man sie anschwindelt. Und als ich Ihre Story las, da biss mir irgendwas das Wadenbein blutig. Zum Beispiel Ihr sagenhafter Wortschatz. Termini wie ?Klaustrophobie, inkognito, mentales Defizit? kommen Ihnen so stotterfrei ?ber die Lippen, dass man angesichts Ihrer Hintergrundgeschichte von wegen acht Jahre einsam im Kellerverlies nur noch staunt. Ich sah schon Berufskollegen mit bescheidenerem Wortschatz. Ihre Erkl?rung: unentwegtes H?ren des ?sterreichischen Radiokultursenders ?? 1?. Aha! Und wieder beisst mich etwas gewaltig ins Bein. Da wird ein 10-j?hriges Kind in seinem geistigen, emotionalen und psychosozialen Entwicklungsprozess abrupt gestoppt, indem man es in ein Kellerloch sperrt und was taumelt via gegl?ckter Flucht fast ein Jahrzehnt sp?ter ans Tageslicht? Ein verschrecktes Menschenkind, zur?ckgeblieben in seinen s?mtlichen Entwicklungsprozessen? Nein, eine ?beraus selbstsichere junge Frau von hoher Eloquenz, frappierender interpersoneller Versiertheit und dem einstudierten Gehabe eines Medienprofis pr?sentiert sich dem Volk. Wenn Ihre Geschichte stimmt, liebe Frau Kampusch, strafen Sie s?mtliche empirischen Erkenntnisse der soziologischen Wissenschaft L?gen. Dann braucht ein Kind zur Erlangung von seelischer Reife keine Zuwendung mehr, keine elterliche Liebe, keine zwischenmenschlichen Kontakte samt ad?quater Kommunikation und keine pers?nlichen Erfahrungen ? ein Kellerloch, ein Radiosender und ein halbverr?ckter Entf?hrer gen?gen. Ich denke, dass Sie tats?chlich ein Opfer sind, aber Ihr wahres Opfergeschehen findet im Augenblick statt.


[URL="http://npo.tio.ch/ee/zehnder/default.php?pSetup=zehnder_winterthurer"]http://npo.tio.ch/ee/zehnder/default.php?pSetup=zehnder_winterthurer[/URL]
12.12.06, 17:13:11

Sceptica

geändert von: Daniel Pöchhacker - 22.01.15, 12:44:15

das musste ja kommen, dass ?sterreich in der vorweihnachtlichen zeit nochmals das heiligenbild betrachten darf.
vielleicht studiert frau kampusch dereinst psychologie und lernt, dass die heilige die kehrseite von was anderem ist. dann wird sie auch verstehen, dass sie, wie daniela richtigerweise in diesem forum schrieb, wieder oder noch immer gefangen ist.

Portr?tzeichnung f?r Natascha Kampusch
Die Zeichnung einer Wiener K?nstlerin wurde der 18-J?hrigen als vorweihnachtliches Pr?sent ?berreicht. Das Bild wird vermutlich versteigert.


APA-Chefredakteur Michael Lang ?berreicht Natascha Kampusch die Zeichnung.

Mit einem madonnenhaften, in die Ferne gerichteten Blick ist Natascha Kampusch auf einem Portr?t abgebildet, das die APA nach Erscheinen der ersten Interviews anfertigen lie?. Die Zeichnung der Wiener K?nstlerin Nana Swiczinsky wurde der 18-J?hrigen nun von Chefredakteur Michael Lang in Wien als vorweihnachtliches Pr?sent ?berreicht. Natascha Kampusch ?berlegt, das Bild f?r ihre Foundation zu versteigern. Bis dahin wird es die 18-J?hrige wahrscheinlich zu Hause aufh?ngen.

"Vor allem die Augen"
Die Zeichnung gefalle ihr, meinte Natascha Kampusch mit einem L?cheln. Sie erkenne sich darin auch wieder - "vor allem die Augen". Auf dem als Vorlage dienenden Foto seien die Pupillen allerdings noch mehr in den Himmel gerichtet, so die 18-j?hrige. Was mit dem Portr?t passieren soll, hat das Entf?hrungsopfer noch nicht endg?ltig entschieden - angedacht sei eine Versteigerung f?r die Foundation der 18-J?hrigen, sobald die gesamte Planung abgeschlossen sei, berichtete ihr Medienberater Stefan Bachleitner von der PR-Agentur Skills.

Schnellzeichenverfahren
Als Vorlage hatte der Zeichnerin Nana Swiczinsky das Cover des Nachrichtenmagazins "News" gedient, auf dem am 6. September das erste Foto des Entf?hrungsopfers ver?ffentlicht wurde. In einem Schnellzeichenverfahren von rund einer Stunde brachte die K?nstlerin das Portr?t zu Papier.

Artikel vom 12.12.2006
[URL="http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/44735.php?from/nachrichten/chronik/44745"]http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/44735.php?from/nachrichten/chronik/44745[/URL]
12.12.06, 17:32:20

maulwurf

Puh, man weiss gar nicht, wo man anfangen soll. Ich verfolge das Forum nach wie vor, die ganze Geschichte noch so am Rande, bzw. ?ber dieses Forum. Wird jetzt ein l?ngeres Posting, weil ich schon l?nger eher dachte, man sollte das Theater (und ich meine damit nicht dieses Forum) lieber ignorieren und nicht alles kommentieren. Hab mich jetzt anders entschieden und entschuldige mich schon f?r den folgenden Wortschwall. ;)

Es wird einem sehr schnell als Neid oder ?hnliches ausgelegt, wenn man der ganzen Sache kritisch gegen?ber steht. Bei manchen Leuten oder Meldungen, die man so im Internet lesen kann, ist das auch durchaus gerechtfertigt, wenn Natascha Kampusch direkt angegriffen wird, bzw. gar eine T?ter-Opfer-Umkehr stattfindet.

Da ich alles eben nur am Rande verfolge (anfangs war es interessanter, allerdings haben mich mehr die derzeitige Ermittlung und die Ermittlungsfehler in der Vergangenheit und m?glicherweise Gegenwart interessiert, nicht die Person Natascha Kampusch, das schlug dann relativ rasch um und wurde zumindest erg?nzt durch das Interesse an dem Medien-Zirkus, der da stattfindet), habe ich nicht so den grossen Einblick, aber ein diffuses Gef?hl bleibt, ein ganz bitterer Nachgeschmack.

Es ist leider auch so, dass es v?llig unm?glich ist, auseinander zu dividieren, wer f?r all die Seltsamkeiten tats?chlich verantwortlich ist. Sprich, entscheidet sie tats?chlich alles selbst - wo kommt dann das grosse Wissen her? Oder wird sie vom Beraterstab bildlich gesprochen einfach durch die Gegend geschleift (nein, keine Unterstellung in der Richtung, dass sie am Ende gar unzurechnungsf?hig w?re - JEDER Mensch ist beeinflussbar, je j?nger, umso st?rker, besonders, wenn einem viele Leute als tolle "Experten" vor die Nase gesetzt werden - dann sogar v?llig unabh?ngig vom Alter).

Zuerst braucht sie Ruhe, dann folgt aber sehr schnell Schlag auf Schlag ein Interview auf das andere (ORF, News, Krone). Dann wieder ein paar Wochen Ruhe, das Rauschen im Bl?tterwald l?sst nach, die Postings in div. "Wir w?nschen Natascha viel Gl?ck"-Foren lassen nach, kurz: niemand interessiert sich mehr f?r die Story - pl?tzlich wieder Interviews (hab nicht alles verfolgt, soweit ich weiss im Standard, dann noch Auftritt bei Licht ins Dunkel). Dazwischen wird die Nationalratswahl praktisch "umschifft", wo man in den medialen Wirren wohl ein paar Wochen untergegangen w?re. Mir wirkt das zu wohldosiert. Ich dachte, sie braucht Behandlung und f?hlt sich gar nicht gut? W?re ja auch mehr als verst?ndlich. Doch im richtigen Moment, bevor die Geschichte in Vergessenheit ger?t - wieder Interviews. Vom ORF auch wieder gross herausgebracht, da wird am 12. Dezember bereits f?r einen Ausschnitt der Doku am 18. Dezember geworben und bereits f?r die Doku am 3. J?nner. Fehlen eigentlich nur noch die Fanfaren ...

In diesen Zirkus mischen sich folgende Dinge, die darin aber praktisch untergehen und kaum ?ffentliche Aufmerksamkeit bekommen:

.) Eigentlich sehr rasch ist alles fertig ermittelt, Akt wird geschlossen. Sie ist frei, T?ter tot, Fall gel?st. M?glicherweise zu recht, m?glicherweise auch nicht. Werden wir es je erfahren? Wenn man die Fehler der Vergangenheit sieht, kann man wohl nicht ausschliessen, dass auch jetzt bei den Ermittlungen Fehler gemacht wurden, da bleibt der oben erw?hnte bittere Beigeschmack. Sollte es Mitwisser oder gar Mitt?ter geben, laufen die n?mlich noch frei herum. Nicht gerade ein angenehmer Gedanke - und hoffentlich trifft er auch nicht zu.

.) Der Beraterstab, die Geschichte, die am K?cheln gehalten wird, schon beinahe Omnipr?senz in den Medien seit Monaten (mit besonderer Beteiligung des ORF, siehe n?chster Punkt) - und noch zum Beraterstab: man zeige mir EIN anderes Opfer eines Verbrechens oder von Gewalt in der Familie, das so umschwirrt wird - die meisten m?ssen um Hilfe, Behandlung, Betreuung, Anerkennung von Arbeitsunf?higkeit, etc. k?mpfen und stehen nicht selten vor dem finanziellen Nichts. Nicht, dass ich es ihr nicht g?nne (zumindest die finanzielle Sicherheit, beim Beraterstab bin ich nicht sicher, ob sie da wirklich das beste bekommt ...), aber diese Geschichte t?uscht dar?ber hinweg und muss f?r andere Opfer ein Schlag in die Magengrube sein, weil sie sehen, was theoretisch m?glich ist (auch ohne das viele Geld durch die Interviews, der Rest reicht schon) und wie wenig Hilfe sie bekommen.

Es ist auch irritierend, dass aus der Ecke kein Wort ?ber andere Opfer verloren wird, obwohl "man" ja wohlt?tig sein will, etc. Mit "der Ecke" meine ich besonders den PSD, wo doch der Herr Rudas sonst auch zu jeder Gelegenheit im ORF sitzt den Leuten erz?hlt, dass es ok ist, wenn sie sich schlecht f?hlen und dass sie nicht aufgeben sollen. Oder habe ich das nur verpasst?

.) Spendenkonto und Foundation - der ORF er?ffnet sofort das Spendenkonto, grunds?tzlich voll ok bei der Angelegenheit. Dann wird aber sehr schnell klar, dass sie sehr viel Geld f?r die Interviews und Vermarktung ihrer Geschichte bekommen wird. Spendenkonto bleibt offen. Im ORF erz?hlt sie vor Monaten von der Foundation, die direkt vor der Gr?ndung stehen soll (h?rt man seit damals wortgleich immer wieder, wo bleibt sie?) und dass die Spenden dann f?r div. Projekte in der 3. Welt verwendet werden sollen. Es steht zu vermuten, dass danach nochmal reichlich Spenden geflossen sind. Auf orf.at stand allerdings weiterhin bei der Konto-Nummer, dass das Geld an Natascha Kampusch geht und zu ihrer freien Verf?gung steht. Damals wurde man auf orf.at zensiert, wenn man darauf hingewiesen hat, dass da nichts von einer Foundation steht. Das ist ?ber 3 Monate her, gibts die Foundation schon? Und wie eng sind die Beziehungen ORF/Beraterstab? Bitterer Beigeschmack ...
12.12.06, 19:26:27

maulwurf

Noch ein kurzer Nachtrag, weil ich jetzt dachte, ich muss wegen der Foundation nachschauen. Auf orf.at steht jetzt folgendes:

ORF-Spendenkonto
Der ORF hat ein Spendenkonto f?r Natascha Kampusch eingerichtet. Der Gesamterl?s dieser Spendenaktion kommt zur G?nze Frau Kampusch zugute und steht zu ihrer freien Verf?gung.

BA-CA (BLZ 12000)
Kontonummer 50.000.010.001
Natascha Kampusch Foundation

Offenbar gibts die Foundation, allerdings steht noch immer nichts von Frauen in Mexiko, etc. dort, sondern der Erl?s steht noch immer zu ihrer freien Verf?gung ...
12.12.06, 19:43:35

maulwurf

[quote="maulwurf"]Damals wurde man auf orf.at zensiert, wenn man darauf hingewiesen hat, dass da nichts von einer Foundation steht.[/quote]

Jetzt geh ich mir schon selbst auf die Nerven, letzter Nachtrag (bl?tter grade zuviel auf orf.at ;) ):

Das Forum dort ist noch immer offen, allerdings seit 85 Tagen kein neues Posting mehr (und wie immer bei den Foren gibts nur die letzten 10 Seiten - und normalerweise werden die Foren nach einigen Tagen geschlossen und alle Postings sind weg).

Man kann sich nach so langer Zeit auch nicht mehr richtig erinnern, wie ich jetzt gesehen habe, steht dort sehr wohl Kritik an dem Konto und der Foundation und "zur ihrer freien Verf?gung" drinnen. Sieht also so aus, als h?tten die Zensoren dort anfangs, als die Kritik aufkam, noch nicht gewusst, ob sie das stehen lassen sollen/d?rfen oder nicht, was schon eigenartig genug w?re ...
12.12.06, 20:20:00

Sceptica

hier aus dem kurier

[URL="http://www.kurier.at/nachrichten/kultur/44745.php"]http://www.kurier.at/nachrichten/kultur/44745.php[/URL]
Kampusch-Doku im ORF
Christoph Feurstein, dessen erstes TV-Interview mit Natascha Kampusch um die Welt ging, drehte mit ihr eine Doku. Am 3. J?nner im ORF.
Das zweite Interview: F?r eine von ihm gestaltete ORF-Dokumentation bat Christoph Feurstein Natascha Kampusch abermals zum Gespr?ch ? diesmal in entspannterer Atmosph?re.

Als ORF-Redakteur Christoph Feurstein am 6. September mit dem weltweit ersten TV-Interview mit Natascha Kampusch im ORF auf Sendung ging, sa?en durchschnittlich 2,554 Millionen Zuseher vor den Bildschirmen.

In den kommenden Wochen k?nnte es abermals zu vergleichbaren Quotenspitzen kommen: In einem zweiten Interview mit Feurstein wird Kampusch nun erz?hlen, wie sich ihr Leben in der Freiheit gestaltet. Das Gespr?ch ist Teil der 50-min?tigen Dokumentation "Thema spezial ? Der Fall Kampusch", in der der Kriminalfall rekonstruiert wird. Ausstrahlungstermin: 3. J?nner 2007 ? erste Einblicke gew?hrt "Thema" (21.10, ORF 2) bereits am kommenden Montag.

Neue Situation
Feurstein, der die Doku gemeinsam mit Burgit Bock gestaltet, hat zu Kampusch das, was man einen "guten Draht" nennt: "Das Vertrauensverh?ltnis, das wir hatten, konnte vertieft werden. In den vergangenen Monaten hatte ich die Gelegenheit, einige Gespr?che mit ihr zu f?hren ? was die Voraussetzungen f?r das zweite Interview wesentlich verbessert hat. Beim ersten Interview hatte ich ja leider nicht die M?glichkeit, sie vorher pers?nlich kennenzulernen."

Doch wie hat sich Kampusch seit dem 6. 9. ver?ndert? Feurstein: "Beim ersten Interview ist sie gerade erst aus dieser schrecklichen Situation, nur mit einem Menschen Kontakt zu haben, herausgekommen. Nun ist sp?rbar, dass sie an Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen gewonnen hat. Was auch sp?rbar ist und mich immer wieder ersch?ttert: Es macht Natascha Kampusch sehr betroffen, dass sie in den letzten Monaten mit Medien konfrontiert war, die aufgrund ihrer St?rke soweit gegangen sind, ihre Geschichte anzuzweifeln."

Das erste Interview von Feurstein hatten weltweit mehrere hundert Millionen Menschen im TV gesehen. Ein Druck, mit dem er fertig werden muss. "Man hat Natascha Kampusch gegen?ber eine gro?e Verantwortung, gerade im Bereich einer Dokumentation. Hier die Schere zu finden, was darstellbar ist und was nicht, ist nicht einfach. Es ist auch ein gro?er Druck, den vielen Menschen, die ihre Geschichte anzweifeln, klar zu machen, was achteinhalb Jahre Gefangenschaft bedeuten", sagt Feurstein.


Artikel vom 12.12.2006, 19:35

***********
KOMMENTAR

ja, super herr feurstein, dass sie ein vertrauensverh?ltnis haben, die QUOTENSPITZE wird es ihnen danken!!!
klar, dass dies wieder einen druck gibt auf frau kampusch, mit dem sie fertig werden muss!!! aber sie hat ja feurstein und die helfermafia hinter sich, gell.

soso, es macht frau kampusch betroffen, dass wir nicht alles glauben, was ihr die helfermafia eingetrichtert hat.
wirklich schlimm, wir fordern ein gl?ubigeres volk!
12.12.06, 20:51:20

Walter Pöchhacker

Hallo maulwurf und Sceptica!

Ehrlich gesagt wei? ich nicht, ob es die Foundation schon gibt. Was ich aber wei? ist ? vorsichtig ausgedr?ckt - dass einige Leute damit keine wirkliche Freude haben oder h?tten.

Ich wollte es niemals an die gro?e Glocke h?ngen: Die Idee mit einer ?Foundation? ist edel, tats?chlich aber nicht neu. Es gibt seit Februar 1999 einen ?Natascha Kampusch Fonds?. Dieser wurde nicht, wie im ?neuen? Buch - offenbar von meinem schlecht ?bersetzt; )) ? steht, von den Eltern, sondern von mir ins Leben gerufen.

Da sich Ermittlungen in der P?dophilenszene (ja, wir gingen damals schon davon aus) naturgem?? schwer gestalten, wollten wir m?glichst viel Geld sammeln, um Eingeweihten die Zunge zu lockern. Die von uns als ?Startgeld? einbezahlten 100.000 ATS (ca. 7.200 Euro) haben wir auch nicht locker aus der ?Portokassa? bezahlt.

Ich kann mich nicht erinnern, dass von den Angeh?rigen Nataschas auch nur ein Schilling ?gespendet? worden w?re. R?hrend waren damals Kinder einer Schulklasse in K?rnten, die ihr Taschengeld gespendet hatten. Ob das Natascha alles wei??

Abgesehen davon w?rde ich empfehlen, [I]google [/I]unter ?Kampusch Edelbacher? in Anspruch zu nehmen. Ausl?ndische Medien sind relativ bald aufgesprungen! In ?sterreich wird seine Meinung totgeschwiegen. Hoch lebe der couragierte Journalismus!
12.12.06, 21:29:48

maulwurf

Danke f?r den google-Tip, haben ?sterreichische Medien Angst vor Klagen, oder wieso erw?hnen die diese "Details" h?chstens mal in einer Fussnote? Was die Fotos angeht - ich kann mich nur noch dunkel erinnern, die vor Urzeiten gesehen zu haben, vermutlich im ORF oder in einer Zeitung. Hab das zwar auch damals nicht intensiv verfolgt, verst?rend haben die Fotos aber allemal gewirkt.

Sonst h?tt ich gern gewusst, ob es rechtlich einen Unterschied zwischen einem Fonds und einer Foundation gibt oder ob ersteres nur eine Kurzform von letzterem ist. W?rde mich auch interessieren, nur zum Vergleich, was quasi im "Kleingedruckten" des Natascha Kampusch Fonds stand (bzw. steht, gibts den noch?), so wie bei der Foundation jetzt, dass der Erl?s ihr zugute kommt und zu ihrer freien Verf?gung steht. In der Analogie h?tte dort ja stehen m?ssen, der Erl?s kommt Herrn P?chhacker zugute und steht zu seiner freien Verf?gung. ;) Und das kann ich mir nicht vorstellen.

Und sonst frage ich ganz frech, inwieweit das Geld aus dem Fonds genutzt wurde - nein, ich will nichts kontrollieren, allein S 100.000,-- aus der eigenen Tasche spricht ja B?nde, im positiven Sinn - warum ich das frage, sofern Sie das beantworten k?nnen - wenn Sie in die Richtung ermittelt haben, gab es Erkenntnisse? Vielleicht steht da auch schon manches hier im Forum, sollte ich das ?bersehen haben, dann Tschuldigung. ;)

Und das wollte ich auch noch kurz loswerden, ich hab ja Wochen gebraucht, nachdem ich das Forum entdeckt hatte, bis ich mich ?berwinden konnte, zu posten, weil man das Gef?hl hat, die meisten Poster kennen sich, entweder pers?nlich oder schon lange aus dem Internet. Wollte nicht wie ein Eindringling hereinplatzen. Bis ich dachte, wurscht, ist ja ?ffentlich. ;) Allerdings bin ich das "Du" im Internet gew?hnt und weiss nie, ob hier siezen ?blich ist oder nicht, wie hat man es denn am liebsten hier?

P.S.: Hab oben nicht dran gedacht, den Link zu posten:

http://oesterreich.orf.at/wien/stories/134724/

Ganz unten gibts die Konto-Nummer, ich hatte den Eindruck, dass die Foundation jetzt wohl da ist, weil das vorher nicht so dort stand, soweit ich mich erinnern kann. Der Text oben mit der "freien Verf?gung" ist aber sicher derselbe.
13.12.06, 00:08:02

Walter Pöchhacker

Ob es einen rechtlichen Unterschied zwischen einer Foundation und einem Fonds gibt, wei? ich ehrlich gesagt nicht. Foundation klingt vielleicht besser; ))

Da so etwas immer heikel ist und schnell missverstanden oder falsch interpretiert werden kann, wurde gleich zu Beginn (Februar 1999) ?ber einen Notar ein Konto bei der Notariatsbank AG, BZL 31500, Kontonummer 107-01036.003 er?ffnet. Das Konto besteht noch, entnommen oder ausbezahlt wurde bisher kein Schilling bzw. Cent.

Gedacht war, das Geld nach einer bestimmten Zeit und bei v?lliger Aussichtslosigkeit im Fall Natascha f?r die Auslobung von Hinweisen bei anderen F?llen, insbesondere solchen, deren Leidtragende Kinder waren, zu verwenden.

Ob das alles aus heutiger Sicht noch Sinn macht wei? ich nicht und ich werde die weitere Vorgangsweise noch mit dem Notar besprechen. Natascha wird es sicher nicht bekommen, da ich nicht einsehe, das Taschengeld von Kindern jetzt nachzuschmei?en; und mein Geld ehrlich gesagt auch nicht!

Zum Forum selbst: Von jenen, die ihre Meinung ?ber das Buch gepostet haben, kenne ich ein paar fl?chtig vom Internet. Einer davon ist Anwalt und den kenne ich auch pers?nlich. Sonst niemand.

Mit mir kann jeder ?per Du? sein. Ich richte mich immer danach, wie ich angeredet/angeschrieben werde.

PS: Ja, es gab bereits 1998 gute Gr?nde zu versuchen, uns in der P?dophilenszene "umzusehen". Wir sind aber gegen eine Mauer gerannt und der Fonds war der letzte Versuch. Ausserdem ist die rechtliche Situation probelamtisch. Da wir ?ber keinerlei Sonderrechte verf?gen, kann bereits eine Recherche im Internet im Zusammenhang mit Kinderpornographie ins Auge gehen.






13.12.06, 09:02:52
Gehe zu:
Forum Regeln:

Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Beiträge zu schreiben.
Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu erstellen.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu bearbeiten.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu löschen.


HTML Code ist AUS
Board Code ist AUS
Smilies sind AUS
Umfragen sind AUS

Benutzer in diesem Thema
Es lesen 3 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:

Ähnliche Themen
Thema Antworten Hits Letzter Beitrag
Gehe zum ersten neuen Beitrag boardleben und paranoia
58 65535
25.01.08, 22:59:25
Gehe zum letzten Beitrag von Sceptica
Gehe zum ersten neuen Beitrag Wabl Prozess - zurück an den Start
69 65535
03.04.08, 12:17:31
Gehe zum ersten neuen Beitrag Eine eigene Website!
86 65535
20.08.09, 16:53:46
Gehe zum letzten Beitrag von Altlast
Gehe zum ersten neuen Beitrag Christoph Feurstein: [ein]geprägt
37 65535
06.11.08, 11:39:52
Gehe zum letzten Beitrag von vero
Gehe zum ersten neuen Beitrag Das Kloster
69 65535
14.07.10, 11:00:29
Gehe zum letzten Beitrag von katz123
Archiv
Ausführzeit: 0.0404 sec. DB-Abfragen: 14
powered by: phpMyForum    |   © detektiv-wien.at
SQL Error: Out of range value for column 'views' at row 1
UPDATE `forum_topic`
              SET `views`=`views`+1
              WHERE `id` = 56