Walter Pöchhacker
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Herr Kenner nimmt offenbar gelassen in Kauf, dass er der Leserschaft dieses Forums eine schlaflose Nacht bereitet, wenn er (wieder) keine Antwort auf eine einfache Frage von mir gibt.
Ich helfe aber gerne aus und schildere die Angelegenheit aus meiner Sicht:
Zuf?lligerweise h?tte wenige Stunden nach dem "Streit" ein Interview mit dem spanischen Fernsehteam in meinem B?ro stattfinden sollen. Erschienen war eine Journalistin. Alleine, ohne Team. Ganz aufgeregt schilderte sie die Ereignisse der letzten Stunden.
Herr Koch h?tte - ihren Ausf?hrungen zufolge - den Kameramann niedergeschlagen. Dieser w?re zur Zeit in Spitalsbehandlung.
Ausl?ser w?re prim?r die Weigerung der Spanier gewesen, f?r ein Interview Geld auf den Tisch zu legen. Stattdessen h?tten sie versucht, Fr?ulein Kampusch unb?rokratisch und ohne Terminvereinbarung vor die Linse zu bekommen. Gegl?ckt w?re ihnen das, nachdem Angeh?rige der "schrecklich netten Familie" gerade das B?ro ihres Rechtsanwaltes verlassen h?tten. Die Polizei h?tte (zumindest) Herrn Koch und den Kameramann wegen K?rperverletzung angezeigt (was bei einem Raufhandel ?blich ist).
Am n?chsten Tag fand dann das Interview bei mir statt und der l?dierte und bandagierte Kameramann zeigte mir seine H?matome im Rippenbereich. Auch Herr Koch h?tte Verletzungen davongetragen. Angeblich Absch?rfungen im Bereich des Handr?ckens. Dieser Vorfall hatte bekanntlich ein gewaltiges Medienecho zur Folge, welches sogar den spanischen Au?enminister auf den Plan rief. Dies wiederum f?hrte dazu, dass der Chef des Fernsehsenders nach Wien flog und bei meinem Interview anwesend war.
Zwangsl?ufig stellen sich folgende Fragen: Was wurde aus den Anzeigen? Ist alles noch am Laufen oder stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum dauert alles so lange? Der Fall Kampusch - um eine Facette reicher!
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