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Walter Pöchhacker

Wie vielleicht bereits bekannt und im ?Stern? (21.09.2006) auszugsweise zitiert, wurde Univ. Prof. Dr. Max Friedrich bereits im April 1998 beauftragt, ein Gutachten ?ber Natascha zu erstellen. Da diese seit 02.03.1998 verschwunden war und demnach nicht mehr selbst zur Verf?gung stand, mussten die leiblichen Eltern f?r ?Befundungsgespr?che? herhalten. Au?erdem standen u.a. Fotografien, Hefte, Zeichnungen und Erhebungsakten zur Verf?gung.

Prof. Friedrich f?hrte u.a. aus: ?Das geschilderte Verhalten von Natascha Kampusch zeigt keine wesentlich Verhaltensauff?lligkeiten auf, insbesondere keine Hinweise auf besondere Heimlichkeiten oder Verhaltensweisen? ...

Dazu ist zu bemerken, dass Gespr?che nicht nur mit den Eltern, sondern mit anderen (im Buch angef?hrten) Zeugen mehr Klarheit verschaffen h?tten k?nnen. Natascha hatte z.B. die Geheimnummer einer Frau, zu der sie bis kurz vor dem Verschwinden noch tel. Kontakt unterhielt! Natascha durfte die Nummer nicht weitergeben und f?hrte die Telefonate nur in Abwesenheit ihrer Mutter!

Ferner f?hrte Prof. Friedrich zur Frage nach einem allf?lligen sexuellen Missbrauchs aus, dass dieser allgegenw?rtig sei und grunds?tzlich nur schwer ausgeschlossen werden k?nne. U.a.: ?Ein klassisches Misshandlungssyndrom auf psychischer Ebene, mit eindeutig sichernden Symptomen gibt es nicht? ...

Dazu ist festzuhalten, dass in dem Gutachten zwar auf die starke Gewichtszunahme Nataschas in den letzten Monaten Bezug genommen wird, mit KEINEM Wort aber, dass sie Bettn?sserin war und auch eingekotet hat! Warum nicht? Eher unwahrscheinlich ist, dass Prof. Friedrich vergessen hatte dies zu erw?hnen. Vermutlich wusste er es einfach nicht. Nur, warum nicht? Wurde dies absichtlich verschwiegen? H?tte es, wenn bekannt, am Gutachten etwas ge?ndert? Wenn nein, warum nicht?

Zur Beziehung zwischen Mutter und Tochter f?hrte Prof. Friedrich aus: ... ? wird ... problematisch einzustufen sein, wobei auff?llt, dass die Kindesmutter ein relativ k?hles, distanziertes, eher sich selbst entschuldigendes und nicht unbedingt warmherziges Verhalten an den Tag legt? ...

Schlie?lich besch?ftigte sich Prof. Friedrich mit der Frage, was passiert sein k?nnte. U.a.: ?Eine gewaltsame Entf?hrung hinterl?sst ?blicherweise Spuren, zumal sich ein 11- j?hriges M?dchen (im ganzen Gutachten ist von 11 Jahren die Rede, richtig w?re 10), von der k?rperlichen Konsistenz von Natascha, mit Sicherheit zu Wehr zu setzen sucht.?

Genau darum geht es! Auch alle Bekannten sind der Meinung, dass sich Natascha mit ?H?nden und F??en? zur Wehr gesetzt h?tte! Wie h?tte das ein (fremder) T?ter schaffen sollen? Nur ? wie von Natascha jetzt behauptet ? durch m?ndliche Drohungen und Einsch?chterungen? Und, nochmals: Auch wenn es so gewesen w?re, wie h?tte EIN T?ter von vornherein davon ausgehen k?nnen, dass dies ausgerechnet bei der kr?ftigen Natascha funktioniert??

Schlie?lich schloss Prof. Friedrich ein ?alterstypisches Neugierdeverhalten? Nataschas nicht aus, in dem sie in eine Situation gelockt wurde, ?die die Gefahr der Entf?hrung, der Verf?hrung oder gar die Gefahr eines Verbrechens gef?hrt hat.?

Auch im Buch haben wir mit vielen M?glichkeiten, was passiert sein k?nnte, spekuliert. Nur mit dieser nicht, da Natascha bekanntlich unter gr??ter Zeitnot war und keine Chance mehr hatte, p?nktlich in die Schule zu kommen.

Schlie?lich ging Prof. Friedrich auf die Variante ein, ?dass Natascha bereits durchaus mit einer T?terpers?nlichkeit bekannt war ...?

Genau darum geht es doch! Auch wenn es nur EIN T?ter bei der Entf?hrung gewesen sein sollte, sind (ernsthafte) Ermittlungen im Umfeld wichtiger denn je! Indizien F?R eine Beziehungstat gibt es mehr denn je!

Walter P?chhacker
22.09.06, 22:19:09

Sceptica

geändert von: Daniel Pöchhacker - 21.08.14, 17:47:53

beziehungen... ... sind das A und O beziehungen zur polizei, zu den medien, zu kinderschutzhilfsbeistandswerken etc. hier habe ich mal welche aufgezeichnet
werde die kreise wohl nach der lekt?re von "the girl in the cellar" erg?nzen/verschieben
10.12.06, 16:07:25

maulwurf

Eigentlich unglaublich:

http://wien.orf.at/stories/171054/

Nach Bekanntwerden einer Familientrag?die in Ober?sterreich hat sich auch der Wiener Kinderpsychiater Max Friedrich zu Wort gemeldet. Er sagt, ein Vergleich mit dem Fall Natascha Kampusch ist nicht m?glich.

Ganz andere Bindung zur Mutter
"Das ist etwas v?llig anderes, wenn die Mutter einen festh?lt", so Friedrich ?ber m?gliche Parallen zum Fall Kampusch. Es seien bereits seit Geburt ganz bestimmte Bindungen und Beziehungsstrukturen vorhanden. "Es ist nur tragisch, wenn genau die Hand fehlgeleitet ist, der man sich anvertraut."

[B]"Wenn es stimmt, dass die Kinder seit einem Jahr in einer therapeutischen Einrichtung sind, w?re es eigentlich eleganter gewesen, weiter zu schweigen. Der Medien-Hype tut den Kindern nicht gut", so Friedrich.

Posttraumatisierte Kinder, die ans Licht der ?ffentlichkeit gezerrt werden, k?nnen nicht in Ruhe verarbeiten, meint der Psychiater. Die Opfer, die in der Vorpubert?t und Pubert?t aus ihren sozialen Kontakten herausgeholt werden, k?nnen als Reaktion auf diese Geschehnisse ein autistisches Verhalten entwickeln.[/B]

Pfffffff ... Und kein Vergleich m?glich - heisst das, es ist harmloser, wenn die eigene Mutter das tut? Oder schlimmer? Oder ist es einfach wertfrei gemeint? Und hat f?r die 3 Kinder jemand gespendet?
10.02.07, 20:42:20

Walter Pöchhacker

[quote="maulwurf"]
[B]"Wenn es stimmt, dass die Kinder seit einem Jahr in einer therapeutischen Einrichtung sind, w?re es eigentlich eleganter gewesen, weiter zu schweigen. Der Medien-Hype tut den Kindern nicht gut", so Friedrich.[/B]
[/quote]

Ich wei? nicht woran es liegt, dass mich der in meinen Augen mediengeile Friedrich reflexartig an die 3 Affen, welche nichts sehen, h?ren und sagen erinnert. Vielleicht wird ihm eines Tages jemand den Spiegel vor das Gesicht halten.
10.02.07, 21:48:55

Amateur Holmes

Nochmals der Link ?ber die Qualit?t des Hrn. Friedrich

http://www.inhr.net./modules.php?name=News&file=article&sid=4

m.f.G
Amateur Holmes
12.02.07, 22:11:35

Walter Pöchhacker

Danke Holmes!

Ich hatte das irgendwo im Hinterkopf, wusste aber nichts mehr Genaueres.
12.02.07, 23:22:37

Sceptica

geändert von: Daniel Pöchhacker - 21.08.14, 17:46:40

heute wurde alfred worm begraben. hier die beiden, die in einem beitrag weiter oben mit friedrich stramm stehen. foto aus der news.
kleine ?berschaubare wiener welt :) Rosen gab es auch von Natascha Kampusch, die nach dem Begr?bnis rasch und unter Tr?nen verschwand.
14.02.07, 18:52:53

Walter Pöchhacker

Also ich habe Prof. Zilk als hilfsbereiten Menschen kennen gelernt. Er war im Februar 1999 sofort dazu bereit, die Patronanz f?r den "Natascha Kampusch Fonds" zu ?bernehmen. Ich wollte Geld u.a. f?r Hinweise aus der P?dophilenszene zusammenbringen. Aus heutiger Sicht war es ein richtiger, wenngleich vergeblicher Versuch.
14.02.07, 19:34:27

Sceptica

von weitem sieht man nur ein dichtes spinnennetz, im zentrum die fette spinne "news" - alle f?den laufen dahin :D

[QUOTE] Bemerkenswert am Wiener Zentralfriedhof war der Auftrieb an Leuten. Man liest richtig: Auftrieb.

Wie viele Freunde hatte Alfred Worm wirklich? Seine Familie, einige Angeh?rige. Aus Journalistenkreisen, und diese m?ssen es wissen, wei? man, dass er ein Einzelg?nger war. 1.000 Prozesse (meist Medienklagen) hat er gef?hrt, nur 5 verloren, auf alle hat er sich penibel vorbereitet. Das schafft nicht gerade Freunde. Vielleicht hatte er ein paar enge Kollegen. Doch die "News"-Gruppe machte einen Firmenausflug zum Begr?bnis. Tats?chlich standen vor dem Friedhof Gelenksbusse, die als Shuttle-Service zum News-Tower zur?ck fuhren. Es war also alles gut organisert. Die "News"-Gruppe hat 800 Mitarbeiter. Wenn die H?lfte hinging, waren das nahezu alle Begr?bnisg?ste plus zehn Promis.

Gut organisert war auch die Rednerliste. Hier muss man genau hinh?ren, wer spricht. Mit Bischof Kappelari fuhr Worm 2005 in den Vatikan. Wenn es Voraussetzung ist, dass ein Nachrufer den Verstorbenen kennt, war Kappelari der Richtige. Helmut Zilk ist routinierter Totenbettredner. Ihn besuchte Worm 1993 (nach Briefbomben) und 2006 (nach Herz-OP) als Erster im Spital. Zilks steht zudem als Kolumnist auf der Lohnliste von News. Die beiden anderen Redner waren auch aus der News-Organisation: Chef Oliver Voigt, der aus dem Marketing kam und Boss wurde, sowie der Kulturchef von News Peter Sichrowsky, sein Zimmernachbar. Alle sagten nur Gutes. [/QUOTE]

[URL="http://gerichtlive.twoday.net/"]http://gerichtlive.twoday.net/[/URL]
14.02.07, 20:15:15

Walter Pöchhacker

Im aktuellen [I]Profil[/I] steht von Hans Rauscher, Peter M. Lingens und Helmut A. Gansterer ein ganz interessanter Nachruf ?ber Worm. Interessant deswegen, weil es keinesfalls nur Lobhudeleien sind. Einig sind sich alle, das dass Schreiben selbst nicht gerade zu den St?rken des Bauingenieurs z?hlte.

Lingens wurde sehr deutlich
[QUOTE]Selbst innerhalb der Redaktion recherchierte er: F?hrte Buch ?ber das, was Redakteure taten und lie?en. Es war lebensgef?hrlich, mit ihm in Konflikt zu geraten. [/QUOTE]
14.02.07, 20:47:36
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