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Walter Pöchhacker

Der Tod des Kampusch - Kidnappers: Wahrheitsfindung im Würgegriff - 15. Juni 2016 von Johann Rzeszut (Autor)

• Taschenbuch: 350 Seiten
• Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform; Auflage: 1 (15.Juni 2016)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 1534668861
• ISBN-13: 978-1534668867
• Größe und/oder Gewicht: 13,3 x 2,4 x 20,3 cm

[...]
Die Aufklärung, Ahndung und Bekämpfung von Verbrechen gehört zum Kernbereich staatlicher Aufgaben.

Rechtsbewusstsein, Sicherheitsgefühl
und Vertrauen in die Wirksamkeit der Rechtsordnung hängt in hohem Maß von der Effizienz der Strafrechtspflege, von der Ermittlung von Straftaten und von der präventiven Wirkung der ausgesprochenen Sanktionen ab.

Dies gilt insbesondere für den Bereich schwerer und schwerster Kriminalität. Kindesentführung und Tötungsdelikte zählen dazu.

Der als sog. „Fall Kampusch“ weltweit bekannt gewordene Kriminalfall hatte zunächst die länger als achtjährige Abgängigkeit eines Mädchens zum Gegenstand, das als damals zehnjähriges Schulkind am Schulweg entführt worden war und dann als mittlerweile achtzehnjährige junge Frau vom Anwesen ihres seinerzeitigen Kidnappers entfloh.

Dieser wurde in den Abendstunden desselben Tages auf der Gleistrasse der Wiener Schnellbahn tot aufgefunden.

Der zuletzt mit der Leitung der Sonderkommission zur
sicherheitsbehördlichen Fallermittlung betraut gewesene Polizeioffizier beging nach offizieller Version rund ein halbes Jahr nach dem Ermittlungsabschluss auf der Loggiaterasse seiner ebenerdigen Wohnung
Selbstmord.

Die Einzelheiten und Begleitumstände des Anlassfalls sind von vielfältigen atypischen Besonderheiten, Widersprüchlichkeiten und sonstigen Merkwürdigkeiten gekennzeichnet.

Diese lösten sehr bald öffentlich und vor allem auch medial diskutiertes Aufsehen aus. Angesichts der Fülle von Ermittlungsansätzen und ungenützter Chancen zu wesentlicher Detailaufklärung, stellt sich die Frage nach den Beweggründen dafür, dass sich die staatsanwaltschaftlichen Träger der Ermittlungsverantwortung beharrlich und konsequent in ihrer eigenen unmittelbaren Beweisaufnahme auf eine in wesentlichen Punkten unvollständig gebliebene Vernehmung allein des Tatopfers beschränkten.

Die vorliegende Publikation ist ein Spiegel sämtlicher wesentlicher Details vor allem des justiziellen (staatsanwaltschaftlichen) Ermittlungsverfahrens zu einem Verdachtskomplex, der schwerst kriminelle Zusammenhänge zum Gegenstand hat.

Sie beinhaltet eine systematische Erfassung und Zusammenstellung der wesentlichsten Einzelheiten, die im Lauf der Jahre sukzessiv in elektronischen Netzwerken, Printmedien und in der parlamentarischen und
justiziellen Fallbehandlung veröffentlicht wurden.

Der inhaltliche Aufbau der Dokumentation orientiert sich in seiner Abfolge zunächst an der Priorität der Bedeutung der behandelten Abschnitte.

Die Mord-Problematik zum Kidnapper-Leichnam als sogenannter „Schienenleiche“ wird daher an den Beginn der Abhandlung gestellt.

Der zur „Schienenleiche“ dargelegte Befund stellt das Gesamtbild des abgeschlossenen Ermittlungsverfahrens auf den Kopf.

Was nachfolgt, ist eine chronologisch gegliederte Wiedergabe der unter sukzessivem Verantwortungswechsel prolongierten sachabträglichen Versäumnisse, Einflüsse und Unverständlichkeiten.

Die dabei zum Teil unvermeidbaren Wiederholungen sind beabsichtigt.

Sie machen insgesamt den Spiegel aus, der den jeweiligen
Verantwortungsträgern mit dem Ziel präventiver Bewusstseinsbildung vorzuhalten ist.

Dies als unverzichtbares Zeichen dafür, dass – noch dazu kollektiv gesteuerte – Missachtung rechtsstaatlicher Grundprinzipien an regelmäßig absehbare Grenzen stößt.
[...]
30.06.16, 12:51:48
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