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Walter Pöchhacker

[quote="Altlast"]
Eine vernünftige Diskussion ist nicht mehr möglich.
[/quote]

Sehr geehrte Altlast,

das stimmt: allerdings nicht deswegen, weil ich etwas gegen kontroversielle Standpunkte habe, im Gegenteil. Ich habe nur etwas gegen wiederholte Beleidigungen wie "Gestalten" oder "Blöde". Ebenso habe ich weder Lust noch Zeit, mich provozieren zu lassen und auf jedes selektiv vorgebrachte Zitat ellenlange Erklärungen abzugeben.

Es ist völlig unerheblich, ob Edelbacher in Pension ist oder nicht, da ihm der Fall bekanntlich bereits 2002 entzogen wurde. Gerade deswegen, weil er Fehler auch zugegeben hat und bereits im Ruhestand ist, sind seine öffentlichen Äußerungen eine Sensation. Die alles entscheidende Frage lautet doch, warum ihn Kampusch nicht verklagt.

Auch wenn er mit dem Fall offiziell nichts mehr zu tun hat erfährt er natürlich sehr viel. Ohne im Detail darauf einzugehen: Das Buch als ernstzunehmende "Quelle" zu bezeichnen ist kühn. Vielleicht sollten Sie einmal mit der Bevölkerung in Strasshof darüber diskutieren. Die lacht sich einen Ast.

Ich stehe aber nicht an, mich für Ihre vielen Beiträge zu bedanken und Ihnen alles Gute zu wünschen.
Walter Pöchhacker
09.10.10, 18:33:58

Walter Pöchhacker

"Stern", Ausgabe 37/2010
[quote]
(...) Kampusch hatte unmittelbar nach ihrer Flucht im August 2006 weder mit ihrem Vater noch mit ihrer Mutter sprechen wollen. Das erste Zusammen­treffen mit ihr in Diensträumen der Polizei begann Natascha Kampusch dann mit den Worten: „Mama, ich weiß, du hast es so nicht gewollt.” Polizeibeamte sprachen Natascha Kampusch später auf diesen Satz an. „Als wir dies machten”, sagt ein Poli­zist, „wurde diese Frage von ihrem psychologischen Betreuer Max Friedrich unterbunden.”

Ihr gesamtes Material hatte die Sonderkommission des Bun­deskriminalamts auf 93 Seiten zusammengefasst und Ende ver­gangenen Jahres der Staatsan­waltschaft übergeben, im festen Glauben, weiter ermitteln zu können. Im Januar aber erklärte der Wiener Oberstaatsanwalt die Sache für beendet.

Das sehen nicht alle Ermittler so. „Wir haben bei fast jedem der Befragten das Gefühl, dass sie mehr wissen, als sie uns sagen. Auch bei Frau Kam­pusch”, erklärte Polizei-Oberst Franz Kröll. Doch er kann nicht mehr weiter forschen. Kröll starb Ende Juni, er erschoss sich mit seiner Dienstpistole.

In ihrem Buch klärt Natascha Kampusch die Rätsel nicht auf. Sondern fügt ein neues hinzu. Über ihren Entführer und seine ungeheuerliche Tat schreibt sie: Er wirkte wie jemand, dem ein entfernter Bekannter überraschend ein ungeliebtes Kind überlassen hat und der nun nicht weiß, wohin mit diesem kleinen Wesen, das Bedürfnisse hat, mit denen er nicht umgehen kann.”[/quote]
Soviel zum Thema Kampusch-Buch und "Quelle"!

11.10.10, 16:02:27

spitzi

17.10.10, 20:02:16

Sceptica

[QUOTE]In ihrem Buch klärt Natascha Kampusch die Rätsel nicht auf. Sondern fügt ein neues hinzu. Über ihren Entführer und seine ungeheuerliche Tat schreibt sie: Er wirkte wie jemand, [B]dem ein entfernter Bekannter überraschend ein ungeliebtes Kind überlassen hat[/B] und der nun nicht weiß, wohin mit diesem kleinen Wesen, das Bedürfnisse hat, mit denen er nicht umgehen kann.”
[/QUOTE]
Ungefähr so hab ich mir das auch vorgestellt.
18.10.10, 22:53:04

Walter Pöchhacker

19.10.10, 11:47:07

Walter Pöchhacker

[B]Leidet Kampusch unter Telefonitis?[/B]

Profil Nr. 42, 18.Oktober 2010
Interview mit Johann Rzeszut, Ex-OGH Präsident und Mitglied der Adamovich-Kommission
[quote]
(...) Seltsam ist für Johann Rzeszut auch, dass Priklopil die Torte für Kampuschs 18. Geburtstag von H.s Ehefrau anfertigen ließ, womit er sich seinem [I]"diesfalls uneingeweihten Freund und Geschäftspartner einem belastenden Erklärungsbedarf ausgesetzt hätte".[/I]

Letztlich stellt sich die Frage: Kannten Kampusch und H. einander. Tatsache ist, dass die beiden einmal in einer Veranstaltungshalle aufeinandergetroffen sind. H. gab bei seiner polizeilichen Befragung an, Priklopil habe ihm das Mädchen als [I]"Helferin aus seiner Nachbarschaft"[/I] vorgestellt.

Einem Mitarbeiter gegenüber hatte er damals aber von einer [I]"Verwandten aus einer früheren Ehe"[/I] geredet. Trotz dieses kurzen Kontakts hat H. Kampusch nach ihrer Flucht im AKH besucht und in der Folge mit ihr an die einhundert Telefonate geführt, zum Teil stundenlang - angeblich, um das Persönlichkeitsbild Priklopils abzurunden.

Strafrechtler Rzeszut sieht dies anders: [I]"Was der Geschäftspartner bei seiner späteren polizeilichen Befragung an begrenztem Einblick in die Lebensführung Prilopils preisgab, lässt mit wenigen Ausnahmen sein Bemühen erkennen, die Kampusch-Angaben nicht zu konterkarieren." (...)[/I] [/quote]
Nur zur Erinnerung: Der eigene Vater(!) durfte mit seiner Tochter nicht telefonieren, von einem Besuch ganz abgesehen ...
19.10.10, 20:00:58
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