Forum zum Fall Natascha

[quote="Altlast"][QUOTE="vero"][quote]Elf Seiten Vertrag galt es zu unterzeichnen vor dem STANDARD-Interview mit Entführungsopfer Natascha Kampusch.[/quote]Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich.[/QUOTE]Nein, der «Fachmann» gähnt, weil das seit Oktober 2006 bekannt ist. :D[/quote]Huch. Im Standard vom 11.10.2006 ist nur von 3 Seiten die Rede.

@altlast
In Sachen Anzahl Seiten - kein Prob: Zwischen 3 und 11 herrscht bloss eine zu vernachlässigende Differenz von einigen hundert Prozenten ... /*gröl*/
Ich wollte Dir auch gar nicht widersprechen !
Der Standard zeigt doch, dass das Fräulein sie nicht alle hat. Dazu ist unvorstellbar, dass sie die Grundlagen zu diesen 11 Seiten mittels eigenen kognitiven Fähigkeiten aufgelistet hat. Dazu kommt, dass sie offenbar nicht immer begriffen hat, was sie in der Rolle als Sprachrohr mitteilen soll / will / kann.

Da hätte ich noch was Altes zum Gähnen:
[B]Betrifft die Mehrtäter-These[/B]

Boulevard-Quelle: STERN, 17.09.2006
[URL="http://www.stern.de/politik/panorama/617673.html?q=natascha%20kampusch"]www.stern.de/politik/panorama/[/URL]
[QUOTE]
« … Es gibt mehrere Hinweise, wonach Priklopil in der Wiener Sado-Maso- Szene unterwegs gewesen sein soll. Und er soll Natascha gezwungen haben mitzumachen. [COLOR="red"]Und zwar außer Haus[/COLOR]. Nach stern-Informationen soll sie mit Handschellen gefesselt worden sein, geschlagen und gedemütigt.

[B]Sie will ein "Disneyland des Schreckens" verhindern[/B]
[COLOR="red"]Auch andere Personen sollen daran beteiligt gewesen sein[/COLOR]. Wer? Ihr wurden die Augen verbunden. Niemand vermag zu sagen, wann und wie oft das passierte. Natascha Kampusch hat angesichts ihres Traumas und der Gefangenschaft keine exakten Raum- und Zeitvorstellungen. … »[/QUOTE]

Und die Schweizer schreiben munter ab
Boulevard-Quelle: 20Minuten, 05.10.(12.) 2006
[URL="http://www.20min.ch/tools/suchen/story/11800021"]www.20min.ch/tools/.../11800021[/URL]
[QUOTE]
« ...
[B]Natascha Kampusch: Mit verbundenen Augen gequält[/B]
Natascha Kampusch ist durch die Hölle gegangen: [COLOR="red"]Vor fremden Leuten[/COLOR] musste sie die Sado-Maso-Spiele ihres Peinigers, gefesselt und mit verbundenen Augen, über sich ergehen lassen.
Wie der «Stern» in seiner neusten Ausgabe berichtet, sollen Nataschas sadistische Demütigungen auch [COLOR="red"]ausser Haus [/COLOR]stattgefunden haben. Doch Natascha [COLOR="blue"]vermag nicht zu sagen, wann und wie oft das passierte – angesichts ihres Traumas und der Gefangenschaft hat die 18-Jährige keine exakten Raum- und Zeitvorstellungen[/COLOR].

Ihr Peiniger, Wolfgang Priklopil, habe sie [COLOR="red"]vor anderen Leuten[/COLOR] geschlagen und gedemütigt, sie sei dabei mit Handschellen gefesselt gewesen und man habe ihre Augen verbunden...»
[/QUOTE]

OK, wir wissen es: Die Presse lügt. Verzerrte Raum-Zeit-Empfindungen in allen Ehren. Aber hat sich der STERN nun solches schlicht aus den Fingern gesogen?
Weiter - gesetzt den Fall, das Zeug ist wahr - muss das nicht absolut eine sexzentrierte Szenerie sein.
Wie wär's mit einer Teufelsaustreibung bzw. ähnlichen Handlungen? Irrt die Sirny nun in der Esoterik rum, hätte sie früher ruhig dem [B]religiösen Wahn [/B]frönen können samt ihrem Exlover, dem quietschenden Holzäpfelchen, dazu geladenen Gästen. - Eine wahrlich exquisite Gesellschaft.

[quote="Altlast"]Entweder Sie haben Beweise, dann ist es unverantwortlich, damit nicht [B]unverzüglich[/B] zur Polizei oder Staatsanwaltschaft zu gehen.[/quote]
Woher wollen Sie eigentlich wissen, dass ich nichts unternommen habe? Und zwar [B]unverzüglich[/B]! Außerdem dürfte sich ja herumgesprochen haben, dass es neuerliche Befragungen von Zeugen geben wird. Ob es nun NK passt oder nicht.

altlast, ich muss meine meinung über dich nicht relativieren, sie wird laufend bestätigt.
du postest links und pflegst deinen unerschütterlichen glauben an pressemitteilungen.
vielleicht sind es aber diese, die n.k. das leben verderben.
im zusammenhang mit der unterbliebenen journalistenleistung btr. der finanzkrise wurde erwähnt, dass auf einen journalisten heutzutage 30 PR-leute kommen, welche die infos vorgängig präparieren, sodass ein journalist gar keine wirklich eigenen recherchen mehr machen kann.
und kampusch hat sich gleich in die hände der PR-MAFIA begeben. kann mir nicht vorstellen, dass dies der wahrheit dient.

[quote="Walter Pöchhacker"][quote="Altlast"]Entweder Sie haben Beweise, dann ist es unverantwortlich, damit nicht [B]unverzüglich[/B] zur Polizei oder Staatsanwaltschaft zu gehen.[/quote][/quote]
In Österreich ist nach einer Änderung der Gesetzeslage seit 01.01.2008 die Staatsanwaltschaft Herr jedes Strafverfahrens. Eine Anzeige bei der Polizei hätte schon deswegen "leere Kilometer" bedeutet, da diese wiederum nur eine Anzeige bzw. Sachverhaltsdarstellung weiterleiten hätte können.

Gleich zum Schmied und nicht zum Schmiedl zu gehen erschiene daher naheliegend. Allerdings nur dann, wenn die Räder der Justiz wirklich mahlen (wollen). Und genau da orte ich seit Jahren ein "gewisses" Problem. Nachzulesen sowohl in meinem Buch, als auch in diesem Forum. Nachzulesen auch im Adamovich-Bericht!

Wie sehr ich mit meiner Erfahrung bzw. Einschätzung Recht hatte, ist erst seit wenigen Wochen deutlich geworden. Es bedurfte einer Weisung der Justizministerin, um den scheinbar störrischen Herrschaften den Marsch zu blasen. Was letztlich herauskommen wird, bleibt abzuwarten!

Noch eine Anmerkung zu "unverantwortlich" und "unerzüglich": Ich habe hier mehrfach betont, dass NK für mich selbstverständlich Opfer ist, weil ein Kind - egal wie "es" tatsächlich passiert ist und wer auch immer daran beteiligt gewesen sein mag - nur Opfer sein kann. Eine wesentliche Falschaussage als Zeugin ruft - im Gegesatz zu anderen Personen - bei mir keine besondere Motivation hervor, ihr etwas am Zeug flicken zu wollen. Dass sie in diese Rolle gedrängt wurde und gar nichts anderes aussagen konnte, steht für mich fest!

Im Gegensatz zu Behörden, sind Berufsdetektive nicht verpflichtet Anzeige zu erstatten, wenn sie von einem "Offizialdelikt" Kenntnis erlangen. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich mir im konkreten Fall den Mund verbieten lasse und nicht bereit wäre, bei Bedarf den Wahrheitsbeweis anzutreten!