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Geschrieben von: Walter Pöchhacker am: 24.06.08, 09:08:54
[quote="le amateur"]Man müsste eigentlich den Bogen mind. bis zu Jack Unterweger zurückspannen. Im rechten Licht betrachtet, bilden sich Konturen.[/quote]

Genauso ist es!


Geschrieben von: Altlast am: 24.06.08, 09:24:59
[quote="le amateur"]Braut sich da was zusammen?
http://derstandard.at/Text/?id=3387021[/quote]Leserbrief heute im Standard (Der Standard, 24.06.2008, S.35):
[quote][B]Fuchs und die "Krone"[/B]

Betrifft: "Das Bombenhirn läuft noch frei herum" [I]DER STANDARD, 23.6.2008[/I]

Es gibt viele Leute, die an die Einzeltäterversion in der Briefbombenaffäre nicht galuben. Es gibt sogar ein Buch darüber.

Von Michael Sika und Thomas Müller wurden die Medien missbraucht. Ich war damals gemeinsam mit Gerhard Walter federführender Redakteur der Krone in Sachen Bombenhirn. Vom Herausgeber erhielten wir den Auftrag, sechs Wochen lang jeden Tag über dei Affäre zu berichten. Egal, ob es etwas Neues gab oder nicht. Denn Müller wusste, dass der Schreiber der Bekennerbriefe die Krone liest, und so konnte mit diesem Mann der Bajuwarischen Befreiungsarmee kommuniziert werden. Ein mal schrieb ich in einem Artikel absichtlich eine falsche Jahreszahl. Die Reaktion: Im nächsten Bekennerschreiben wurde die Krone ermahnt, dass diese Jahresangabe nicht stimmt. Dabei war Franz Fuchs kein Krone-Leser.

Ich habe mir auch nie vorstellen können, dass Fuchs den letzten, verschlüsselten Bekennerbrief geschrieben hat. Das Schreiben war so gut, dass die Sonderkommission damals das Abwehramt bei der Entschlüsselung um Hilfe bitten musste.

-- Und noch ein Satz zu Robert Sturm, früher Sprecher der Soko. Er ist ein lieber Kerl. In der Sonderkommission hatte er den Spitznamen "Inspektor Clouseau". Getreu dem Grundsatz: Wer nichts weiß, kann auch nichts verraten!

[I]Reinhard Kaufmann, per Internet[/I][/quote]


Geschrieben von: Sceptica am: 24.06.08, 09:33:27
ehrlichg gesagt: das ist österreich intern
von aussen versteht man nur bahnhof
hat vielleicht natascha kampusch das perfekt verschlüsselte kennerschreiben geschrieben? oder gibt es in Ö 2 (ZWEI!)blitzgescheite menschen?


Geschrieben von: Altlast am: 24.06.08, 10:11:40
[quote="Sceptica"]ehrlichg gesagt: das ist österreich intern
von aussen versteht man nur bahnhof[/quote]ehrlichg gesagt: das ist dein persönliches problem


Geschrieben von: Sceptica am: 24.06.08, 11:39:41
ich weiss, du wirst gerne persönlich :)


Geschrieben von: le amateur am: 24.06.08, 18:18:33
Max Edelbacher schlägt eine eigene Cold-Case-Abteilung vor.
http://www.heute.at/news/wien/137712.php


Geschrieben von: Altlast am: 05.09.08, 22:58:02
[quote="le amateur"]Man müsste eigentlich den Bogen mind. bis zu Jack Unterweger zurückspannen.[/quote][URL]http://diepresse.com/home/spectrum/literatur/411974/index.do[/URL]
Am 9. September 2008 ab 19:00 Uhr diskutieren im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Landgerichts u.a. Gerichtspsychiater Reinhard Haller, Juristin Astrid Wagner ("Vertraute" von Jack Unterweger) und Ex-Kripo-Chef Ernst Geiger mit dem Autoren des Buches "Der Mann aus dem Fegefeuer".


Geschrieben von: le amateur am: 02.10.08, 10:49:18
Habe jetzt John Leake (Der Mann aus dem Fegefeuer) zur Hälfte durch. Unglaublich wie man einen solchen Blender protegieren konnte. Ich hoffe, da haben sich einige Intellektuelle und andere einflussreiche Persönlichkeiten an der Nase genommen, die Augen gerieben und gefragt, ob nicht gewisse Wünschbarkeiten und Utopien den Blick auf das Faktische verstellt haben. Man könnte da noch weiter philosophieren, ob nicht die sog. linke Kulturschickeria besonders anfällig für Täuschungen ist, die sich um ihre heilige Kuh "Emanzipation" drehen. (Wobei die bewusste machtstrategische Operation mit kath.-christlichen Werten von rechter Seite in meinen Augen noch übler ist)


Geschrieben von: Walter Pöchhacker am: 10.10.08, 15:30:20
[quote="le amateur"]Habe jetzt John Leake (Der Mann aus dem Fegefeuer) zur Hälfte durch.[/quote]
Ich habe es quergelesen und finde es bedauerlicherweise schwerstens Geiger-lastig. Der [U]einzige[/U] "Sachbeweis" war das Haar einer Prostituierten aus Prag, welches Geiger höchstpersönlich 3 Jahre(!) nach dem Mord an derem Kopfpolster sichergestellt haben will. Geiger hat offenbar sehr gründlich gesucht!

Die angeblich von Unterweger in den USA verübten Morde erwiesen sich als reiner Flop und wurden für Geiger zu einem Desaster. In Wahrheit verkommt die vielgerühmte "Unterweger-Soko" mit Geiger als Chef zu einer "Kottan-Nummer", wenn man Astrid Wagner in ihrem Buch "Jack Unterweger - Ein Mörder für alle Fälle" Glauben schenken kann. Nach allem, was ich erlebt habe, tue ich das. Nicht zuletzt deswegen, weil ich mir bei der Tagsatzung in Graz selbst ein Bild über seinen Zugang zur Wahrheit (als Zeuge!) machen konnte.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich lege mich keinesfalls für Unterweger ins Zeug. Es ist mir unbegreiflich, wie man jemand mit so einem Vorleben vorzeitig aus der Haft entlassen konnte. Ich habe mehrmals mit Wagner über den Fall gesprochen und sogar sie selbst gesteht ein, dass Unterweger möglicherweise ein paar Prostituierte (keinesfalls abwertend gemeint)auf dem Gewissen haben könnte. Aber eben nicht alle, die man ihm in die Schuhe schieben wollte.

Es gab noch nie einen Fall, wo jemand von den Medien so sehr vorverurteilt wurde. Vielleicht habe ich das überlesen: Unterweger wurde nicht nur wegen der Morde, sondern auch wegen Körperverletzung an einer Freundin angeklagt! Für alle Fälle halt, sollte er von der Morden freigesprochen werden, hätte man seine bedingte Entlassung widerrufen können.