Forum zum Fall Natascha

Georg Hoffmann-Ostenhoff rätselt im selben Profil über Gusenbauers "Geiselhaft-Erbsünde"-Sager und führt es schliesslich auf populistisch-nationalen Wählerfang zurück.

katz, ich verstehe nicht, was du sagen willst.
ermittlungen tel-gespräch
die mutter sagt selber aus, sie habe nach dem tel-gespräch der polizei gesagt, dass
- die stimme der tochter seltsam geklungen habe
- die tochter die tel-no gar nicht wissen könne, weil neue nummer

... und die polizei hat das vermutlich bloss vermerkt, oder nicht mal das

wieso sollen die jetzt ermitteln?? ist doch klar, dass der TÄTER telefoniert hat - aha, oder denkst du, eine mittäterin hätte evtl. telefoniert?

ja, die leibliche Mutter der Kinder. Es ist doch das natürlichste von der Welt die Person zu fragen, die angerufen hat und nicht den, der die Stimme verstellt hat. Der Rechtsanwalt wird noch seine wahre Freunde an den Ermittlungen haben.

holmes, habe suchen müssen in all den vielen artikeln, die über den fall berichten. hier eine stelle

[I]Rosemarie Fritzl hat die Stimme ihrer Tochter zu diesem Zeitpunkt seit mehr als zehn Jahren nicht gehört. Das Gespräch ist zu kurz, um die Stimme genau zu hören - außerdem ist die damals 55-Jährige auf den Anruf nicht vorbereitet. Stutzig wird Rosemarie Fritzl trotzdem. Der neue Telefonanschluss ist erst wenige Tage alt. Woher hat die verschollene Tochter auf einmal diese Nummer?
Tatsächlich liegt vor der Tür ein Baby. Rosemarie und Josef Fritzl melden das der Polizei - und Rosemarie Fritzl betont auf dem Revier, dass die Stimme "irgendwie merkwürdig" klang und dass ihr Anschluss "ganz neu" sei. Die Polizei legt einen Aktenvermerk an.

[/I]

[URL="http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,550878,00.html"]http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,550878,00.html[/URL]

Der Horror der Normalität:
Im letzten Bunte-Interview hält Natascha in gewisser Weise der Gesellschaft den Spiegel vor. Die langweilige Diktatur des "man" sozusagen. Sie ist perfektes Medium für die "symbolische Ordnung". Eine kollektive Ordnung, die sich um einen traumatischen Kern bildet, der nie erscheint. (Selten hat Jaques Lacan mehr recht gehabt). Und da sie in ausgezeichnter Weise die Traumatisierte ist, ist sie nun auch in ausgezeichneter Weise das Sprachrohr für den kollektiven "Verblendungszusammenhang" (Adorno). Als schlechthinniges Medium treibt es sie zu den Medien hin und vice versa.
Sie ist die perfekte Fremde in einer entfremdeten Gesellschaft.
Ihr Sprechen ist noch langweiliger, als das von Paris Hilton.
Ihr Fall ist nur insofern interessant, als er in Aussicht stellt (freilich als Utopie) die Geheimnisstruktur an sich bzw. geheime Strukturen und Machenschaften ans Licht zu bringen.