Forum zum Fall Natascha

..."Scheinbar durfte ich trotz stichhaltiger Hinweise auf meinen Entf?hrer achteinhalb Jahre warten, bis ich aus eigener Kraft den Weg in die Freiheit finden konnte" ...

Auf diesem Niveau findet keine Aufkl?rung statt. Es wird nur nach einem Bauernopfer gesucht. Die entscheidenden Fragen, wovon hat P. sein Geld bekommen wird nicht gestellt.

http://www.peterpilz.at/ (Eintrag vom 07.02.2008)

Haidinger am 26.09.2006:
[I]Warum wurde der Zeugin, die die Entf?hrung beobachtet hatte, kein Lichtbild von P. gezeigt;[/I]
[...][I] wir waren in diesem Fall nicht so gut, wie ich mir das vorstellte. Das schmerzt, aber es muss (!) behandelt werden.[/I]

Ich bin ja eigentlich nur noch sprachlos bei dem, was sich da in letzter Zeit getan hat. Ich h?tte da allerdings zu ein paar Details ein paar Fragen, die wahrscheinlich eh niemand beantworten kann (oder will ;) ) - aber ich werf sie trotzdem in den Raum.

Aus dieser Anzeige von dem Hundef?hrer - da sind einige Sachen recht klar - beispielsweise, dass der die Adresse angeben konnte (logisch), dass P. einen Kastenwagen besitzt (auch logisch, der wurde ja ?berpr?ft) - aber woher hatte der Hundef?hrer die anderen Dinge? Dass er ein Eigenbr?tler "sei" und Kontaktprobleme "habe", evtl. Waffen "habe", das Haus elektronisch abgesichert "sei" (die beiden letzten Dinge wurden von Kampusch auch erz?hlt, sofern ich mich richtig erinnere - und dass sich diese Absicherungen aber anscheinend als Attrappen rausgestellt haben oder so?), dass er bei Siemens als Nachrichtenelektroniker besch?ftigt gewesen "sei", wahrscheinlich mit seiner Mutter in dem Haus wohnt (stimmt das? Haben die beiden jemals tats?chlich gemeinsam dort gewohnt? Besonders auch in der Zeit nach der Entf?hrung? Ich dachte, er hat das Haus bekommen und sie hatte ihre Wohnung in Wien?) und wahrscheinlich einen Hang zu Kindern haben soll.

Frage: Das wird ihm P. nicht alles selbst erz?hlt haben, woher hatte der Hundef?hrer also diese Informationen? Sprich, da steckt doch noch ein anderer Zeuge (oder mehrere andere?) dahinter? Vielleicht Nachbarn aus Strasshof u. ?.? Und die haben nur mit dem Hundef?hrer jemals gesprochen und sonst mit niemandem von der Polizei? Weil die dem gar nicht weiter nachgegangen ist? Oder wie muss man sich das vorstellen?

Ach ja, und wo kommt ?berhaupt pl?tzlich ein Hundef?hrer her? Gab es da nicht schon lange die Kritik, dass die ganzen Kastenw?gen nie mit Polizeihunden ?berpr?ft worden w?ren?

[quote="Walter P?chhacker"][quote="maulwurf"]
Der Hundef?hrer hat Verwandte in der Umgebung von Priklopil. Diese setzten ihn von konkreten Verdachtsmomenten in Kenntnis, welche der Hundef?hrer an das (damals zust?ndige) Sicherheitsb?ro weiter leitete.[/quote]

Ah, ok, danke, jetzt kenn ich mich aus. Ich hab das so aufgefasst, dass er direkt in die Ermittlungen eingebunden war damals (in seiner Eigenschaft als Hundef?hrer - deswegen auch meine Frage, wo der pl?tzlich herkommt, weil ich dachte, die gabs bei den Ermittlungen gar nicht :) ).

Jedenfalls ist so jemand sicher ein glaubw?rdigerer Zeuge als z. B. die Dorftratschen, der schon jeder suspekt ist, der nicht in die Kirche geht. Weil mit Ermittlungen vertraut und weil der eben anders hinschaut als besagte Dorftratschen. Mit so einem Hinweis von einem Experten in Polizeiarbeit kriegt auch die Aussage einen noch bittereren Beigeschmack, dass man ja schliesslich nicht bei 1000 Leuten mit solchen Kastenw?gen Hausdurchsuchungen machen h?tte k?nnen.

Diese "neuen" Zeugen (Tankwart, Nachbar der Mutter von P.) mit ihren Aussagen sind ja schon schockierend (und die Nichtbeachtung), aber das mit dem Hundef?hrer ist der bisherige Gipfel - generell, und wie das unter den Teppich gekehrt werden sollte. Grauslich - und man kann nur hoffen und beten, dass einem in diesem unserem Land nie was passiert. Auf die Polizei will ich nicht angewiesen sein - und ja, ich glaub trotzdem, dass es einzelne sehr engagierte Polizisten gibt, aber die kommen wohl kaum gegen die Maschinerie an. Sehr beunruhigend.

..Anwalt Gerald Ganzger: "Ob und wann Herr Priklopil sie in die ?ffentlichkeit mitgenommen hat und was sie dort machen musste, ?ndert nichts an der Situation, dass sie gefangen war, Angst hatte und in einem Verlies gehalten wurde."
Quelle: http://www.stern-verlag.de/politik/panorama/:Natascha-Kampusch-Wirbel-Skiausflug/570127.html

Als ihr Anwalt w?rde ich das auch gerne so gesehen haben wollen. Aber man k?nnte auch von einer Vort?uschung einer Straftat ausgehen. Aber diese Geschichte liebt man nun gar nicht.

Wenn der Ermittlungsausschuss das Bauernopfer pr?sentiert, wird eine Verklagung des Staates wegen der "Entf?hrung" wahrscheinlich. Der Staat sitzt ganz allein auf der Anklagebank. So nimmt die Gerechtigkeit doch noch ihren gerechten Lauf. Einem Possenschreiber k?nnte nichts Besseres einfallen. Mal sehen was noch kommt.


P.S.:Eine gewisse Bewunderung habe ich f?r NK.