[B]Ermittler am Wort[/B] (Kurier vom 20.09.2013)
[...] Auch die Cold-Case-Ermittler des Bundeskriminalamtes sind am Wort. Chefermittler Kurt Linzer gerät ins Kreuzfeuer der Kritik. Im April 2010 kam ein interessanter Hinweis. Man möge sich doch den Kollitsch anschauen. Der sei ein dubioser Mensch und könnte etwas mit dem Verschwinden von Julia zu tun haben. [B]„Der hat auch einen Keller.“[/B]
Was taten die Ermittler? Sie riefen bei Kollitsch an, vereinbarten für den nächsten Tag eine freiwillige Nachschau. [B]In den Keller schauten sie nicht. „Was hat Sie abgehalten, mit einem Leichenspürhund in den Keller zu gehen?“ fragt Verteidiger Farid Rifaad. „Hätten wir machen können“, gibt Linzer zu. „Haben wir aber nicht.“[/B]
Es hätte Hinderte Hinweise gegeben. Von Dubai bis zum Schwedenplatz. Ermittler gab es nur drei.
[…] [B]In den Keller habe er hineingeschaut, sagt Linzer. „Aber er war stark baufällig.“ Hinein ging er nicht.[/B]
Ein Fehler, wie sich mehr als ein Jahr später herausstellte. Im hintersten Winkel des Kellers lagen die sterblichen Überreste Julias. [B]„Es hätte nichts geändert, wenn wir sie ein Jahr früher gefunden hätten“, ist Linzer überzeugt.[/B]
Eine bemerkenswerte Logik. Denn wenn sich nicht Nachbarn für ihn „bemüht“ hätten, würde er - gemeinsam mit Geiger - heute noch Trübsinn blasen.)
http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/fall-kuehrer-ich-habe-der-julia-nichts-getan/27.475.604