vero
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Ohne dem Grössenwahn frönen zu wollen: Adamovich und ich kommen uns langsam näher – vielleicht mit einer Prise Sommerloch-Value.
[B]Entführungsmoment[/B]
Wieso sollte ein 10-jähriges Stadtkind, das täglich zu Schule geht, einen Mann, der neben einem Wagen steht, plötzlich als bedrohlich empfinden? Wieso sollte es hin und her überlegen, die Strassenseite zu wechseln, um schliesslich doch den Weg auf der Strassenseite mit dem angeblich bedrohlichen Mann weiter gehen?
Wollte jedes 10-Jährige Wienerkind beim Anblick einer neben einem Wagen stehenden Person gleich die Strassenseite wechseln, könnte das die Quote der Unfälle Wiens erheblich verändern!
Das sind Kalküls, Spiele von Erwachsenen, um, wie in einem Film, eine spannende Sequenz zu antizipieren.
Unklar bleibt mir nur noch, ob sich Kampusch sich am 02.03.1998 wirklich verspätet hatte. Wäre der Priklopil beauftragt gewesen, Kampusch gezielt einzufangen, hätte er gewartet, um den Auftrag ordentlich auszuführen – neben seinem Wagen.
[B]Ende der Geiselnahme[/B]
Die Art des Freikommens der Kampusch ist an am Satz aufgehängt: «Ich bin geflohen.» Wie die Recherchen aussähen, hätte sie gesagt: «Ich wurde freigelassen», weiss keiner.
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