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elennah

ich habe das buch bald nach seinem erscheinen gekauft und in einem zug ausgelesen. es ist spannend, mit einem gesunden schuss (selbst)ironie geschrieben, es fasziniert und es l?sst mich nicht los. der wermutstropfen dabei ist, dass es sich um keinen fesselnden roman handelt, sondern von der wirklichkeit, und das macht mich betroffen.
was mich in folge irritiert hat, ist die etwas *schaumgebremste* reaktion der medien, fast h?tte man den eindruck gewonnen, als sollte das buch totgeschwiegen werden. ich hoffe und w?nsche mir, eines besseren belehrt zu werden, und dass den hinweisen des autors nachgegangen und endlich(!!) eine richtige grabung durchgef?hrt wird. *Der Fall Natascha*...7 jahre sind lang genug.
17.02.05, 21:05:38

Walter Pöchhacker

hallo elennah!

die strategie der "gegenseite" - damit meine ich einige h?chstrangige polizeibeamte bis zum ehemaligen minister strasser - lautet seit erscheinen des buches: totschweigen!

die in deinen augen "schaumgebremste" reaktion der medien ist wahrheit weitaus schlimmer. bis auf wenige journalisten traut sich niemand ?ber diese "story" und wenn es doch jemand versucht hat, wurde oft im letzten moment interveniert, dass sich die balken bogen. bei welchen medien und bei welchen journalisten dies konkrekt und offenbar erfolgreich erfolgte, w?rde selbst manch gelernten ?sterreicher in staunen versetzen. ich m?chte aus taktischen gr?nden (noch) nicht n?her darauf eingehen.

walter poechhacker

21.02.05, 12:54:48

Sceptica

ich lese in diesem ?berschaubaren board alte beitr?ge - bald zwei jahre ist es her, seit dieser beitrag geschrieben wurde. es scheint, als ob die person n.k. nach ihrem auftauchen von den ?-medien zu etwas aufgebaut wurde.
die zwiesp?ltigen gef?hle, die das ausgel?st hat, f?hrten zu extremen reaktionen aus dem ausland. die folgen tr?gt das opfer. insofern hat danielle recht, dass sie wieder eine gefangene ist.
08.12.06, 09:34:11

Walter Pöchhacker

Im Buch "The Natascha Story" ist u.a. zu lesen:

"In November of that year (Anm: 2004) Poechhacker released his book [I]The Natascha Case[/I]. In the foreword he expressed his frustration over the fact that a catalogue of blunders had meant a case that should have easily been solved had dragged on for years, and added: 'This book chronicles one of the biggest police scandals in modern Austrian history'."
08.12.06, 11:38:42

Sceptica

WOW jetzt hab ich einen guten artikel ?ber das neue buch gelesen

(Wien, im November 2006) Wer heute die Morgenzeitungen ?ffnet, kommt in Wien nicht um das Thema herum. Der Priklopil geht um. Und er ist tief ins uns drinnen. Jetzt aber kommt Natascha!

Wenn man dar?ber nachdenkt, wer es in den Brockhaus schaffen wird, Wolfgang Priklopil, der "Entf?hrer", der dem Anschein nach sein Opfer acht Jahre gut behandelt und sexuell nicht missbraucht hat, oder Natascha Kampusch, die acht Jahre seine Begleitung und Mitbewohnerin war, dann wird es wohl Natascha Kampusch sein.

Was sich im Haus in Strasshof (Nieder?sterreich) tats?chlich abgespielt hat, ist bis heute nicht klar. Was klar ist, dass nun die vierte Welle der Besch?ftigung mit Natascha Kampusch beginnt.

Die erste Welle

Die erste Welle setzte sein, als bekannt wurde, dass ein M?dchen am 2. M?rz 1998 vom Schulweg in Wien abgekommen war und verschwand. Danach startete eine gro?e Suchaktion in ganz Ost?sterreich und vermutlich die gr??te in der Nachkriegsgeschichte der ?sterreichischen Polizei. Die Welle Nummer eins hielt lange und beharrlich an. Viele Doppelseiten erschienen in der gro?en Boulevardzeitung "Kronen Zeitung". Das M?dchen wurde Symbol f?r das Kidnapping an sich und von einigen Kinderschutzvereinen als Symbol auch missbraucht. Im Zuge der Ermittlungen erschien auch ein erstes Buch vom ?sterreichischen Detektiv Walter P?chhacker. Bel?chelt von Polizisten, gut f?r den Vater, der sich wie ein Ertrinkender an jeden Strohalm klammerte.

Die zweite Welle

Die zweite Welle war ein Tsunami, der Blutsturz an Berichten, der Sturzbach an Gef?hlen. Diese Medienwucht ungeahnter Gr??e (wie es nur ein Megaungl?ck bringt) setzte am 23. August 2006 ein, als das 18-j?hrige M?dchen aus dem Garten des Hauses in Strasshof das machte, was viele Teenager auch machen: Sie riss von zu Hause aus. Sie lief weg, lie? den Ersatzvater Wolfgang Priklopil zur?ck, der im Verlustschmerz und in dunklen Ahnungen gro?er Einsamkeit in langer Haft den Freitod w?hlte. Die Berichte waren interesannt, hoch hystrionisch, hoch spekulativ, hoch emotional. Da man noch immer nicht wusste, wie das M?dchen zum Zeitpunkt aussah, zirkulierte weltweit das alte M?chenfoto mit dem roten Pullover. Die wieder aufgetauchte Entf?hrte war noch eine Frau ohne Gesicht.

Die dritte Welle

Die dritte Welle setzte am 6. September 2006 ein. Als um 18 Uhr die Nachrichtensperre gefallen war, erschien auf News.at und Krone.at das erste Foto. Es war wie bei der Ebay-Versteigerung. Die letzten Sekunden sind am Spannendsten. Der Herausgeber lie? sich kurz vom Fieber anstecken. Er sa? eine geschlagene halbe Stunde auf News.at und wartete durch permanentes "Aktualisieren" der Seite, ob das Bild nicht doch schon fr?her kommt. Dann kam es! Dann lief er hinunter zur Stra?e. Mit Jogginghose und Turnschuhen. Das erste Mal seit Langem war er fr?hlich wie ein indischer Fakier, dass der indische Kolporteur beim "Drogeriegro?markt DM" schon da war und auch noch die "Abendausgabe" der "Krone" und ein "News" zur Verkauf hatte. Fast stolz trugen manche die druckfrische Zeitung durch die Gegend, lasen sie auf offener Stra?e. Fr?her h?tte man ein "Extrablatt" verbeitet. Es lag einige Minuten Fr?hlichkeit und gro?e Ruhe in der Luft.

Um 21 Uhr abend das Gro?e Interview im ORF. Es dauerte entgegen ersten Ansagen nicht 20, sondern 40 Minuten. Die Videokassette war eingelegt. Es konnte losgehen! Auch hier lie? sich der Herausgeber vom Fieber anstecken. Es war spannend wie die erste Mondlandung. Es war wie ein perfektes Hollywood-Drehbuch. Da sa? ein Mensch und er sprach hoffnungsfrohe Worte.

An diesem Abend nahmen manche ein 4-Stunden-Band aus allen TV-Sendern, deutsche, italienische, franz?sische, englische, auf.

Der 6. September 2006 stand nachrichtenseitig im Zeichen einer singul?ren Person. Medientechnisch hat diese Verdr?ngung etwas Bedenkliches, weil die mikroskopische Vergr??erung des Einzelnen das Umfeld verschwinden l??t. Auch an diesem Tag starben 5.000 afrikanische Kinder an Hunger, infizierten sich 300 Russen mit AIDS, starben drei ?sterreicher im Stra?enverkehr. Doch an diesem Tag interessierte die synchrone Gleichzeitigkeit nicht, sondern nur die eine Sensation. Aushalten kann solchen Mediendruck nur jemand, der zuvor keinen Mediendruck hatte. Manche sagen: Das M?dchen lief ins offene Messer. So war es dann nicht. Es lief gut.

Die vierte Welle

Nun beginnen die Dinge weiter zu laufen. Einen Monat sp?ter bekam die Wiener Tageszeitung "Kurier" das erste kostenlose Interview und ab nun wurde sie eine Person wie jede andere. Und damit auch interessant f?r Autoren. In England erscheint am 28. November 2006 das erste Buch. "Das M?dchen aus dem Keller - Die Natascha Kampusch - Story". Insider aus ?sterreich sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Das Buch ist eine Kompilation aus Presseberichten, neu formuliert. Es basiert auf keinem einzigen Originalgespr?ch mit Natascha Kampusch, die immer sagte, dass sie keine B?cher ?ber sich wolle. Eher will sie selbst eines schreiben.

Die Londoner "Times" druckte an zwei Tagen Passagen im Auszug ab. Das Honorar soll 30.000 Euro gewesen sein. Die erste Buchauflage ist 40.000. Spekulationen gehen dahin, dass sich das Buch in England 1 Million bis 1.5 Millionen Mal verkaufen wird.

Die Tageszeitung "Kurier" (26. November 2006, S. 10/11) rechnet vor, dass damit die Autoren Allan Hall und Michael Leidig 3 Millionen Euro Tantiemen verdienen werden. Die reisserische Tageszeitung "?sterreich" mokiert hingegen in einer gewollten selbsterf?llenden Prophezeihung, dass das Buch jetzt schon "ein Flop" sei (?sterreich, 26. November 2006, S. 11). Solche Prophezeihungen sind nur so gut, wie leichtgl?ubig die Zeitungsleser. Denn das Buch ist am Buchmarkt noch gar nicht erschienen! Aber das Blatt "?sterreich" wei?: "Das Buch ist so schlecht, dass die Times den Vorabdruck nach Folge 2 einstellte."

Inflexible Pers?nlichkeitsrechte in ?sterreich

Das ist der Vergleich der ?pfel mit den Birnen und ohne Belang. Warum sollte die "Times" weiterhin 15.000 Euro Honorar pro Folge zahlen, wenn das Buch ohnehin am Dienstag, also in drei Tagen in die L?den kommt und es dann f?r 19 Pfund zu haben ist?

Dass das Buch einige durch Ermittlungen widerlegte Spekulationen neu aufw?rmt, ?rgert sicher die Ermittler. ?sterreichische Journalisten und Abendautoren ?rgert wohl vielmehr eines: Dass im eigenen Land eine Riesensensationsgeschichte lief, aber die Pers?nlichkeitsrechte im Land so inflexibel sind. In ?sterreich traut sich niemand an das Thema heran - auch nicht ?ber Umwege einer Publizierung im Ausland. Das w?re ein Schlupfloch, das die ?sterreichischen Autoren offenbar nicht suchen. Viel lieber l??t man sich das Gesch?ft durch die Finger gehen und Gastkorrespondenten die Geschichte und die zahlreichen Analysen nacherz?hlen.

Sachbuch durchaus auch in ?sterreich m?glich

Ist man realistisch, muss man sagen, dass es sehr wohl m?glich ist, in ?sterreich ein Buch ?ber den Fall Kampusch zu schreiben. Leider reden in Wiener Medien (Kurier, Krone, News, ?sterreich und aus) die Kritiker eines solchen Projekts immer nur von einer "Biografie". Realistisch gesagt ist eine Biografie eines M?dchens, das 18 Jahre alt ist, gar nicht so interessant. Was hat ein M?dchen, das acht Jahre Hausarrest hatte, gro? erlebt. In pr?genden Jahren der Pubert?t. Will man das wirklich so genau wissen?

In ?sterreich m?ssen Sachb?cher zum Fall Kampusch geschrieben werden, nicht Biografien. Sachkundige B?cher, die die Ermittlungen zusammen fassen, die Kriminaltheorien zum Fall, die Medien?ffentlichkeit beleuchten, Analysen anstellen. Kurz: Eine Metaanalyse. Dazu muss man keine einzige Zeile aus dem Leben der Natascha Kampusch schreiben. Das ist und wird die Aufgabe der ?sterreichischen Autoren sein. Sicher: Das wird nicht das gro?e Gesch?ft mit der Emotion. Doch zu klagen gibt es dann nichts.

?brigens: Die beiden "Natascha"-Anw?lte Gerald Ganzger und Gabriel Lansky wollen in England nicht klagen. Die Prozessrisiken in England sind zu vage und Verfahren in England zu teuer. Die beiden englischen Autoren h?tten nie in Wien um irgendwelche Rechte angefragt. Der Begriff "Trittbrettfahrer", der in ?sterreichischen Medien f?r die beiden Autoren herum geistert, ist denn aber f?r Buchautoren auch etwas unangebracht.

Marcus J. Oswald (Ressort: Kidnapping)

(Editorennotiz: Fotos von Natascha Kampusch werden hier ?brigens nicht mehr ver?ffentlicht. Nachdem wir im "Kurier" gelesen haben, dass die P?nale ihrer findigen Anw?lte pro Bild v?llig ?berzogene 10.000 bis 20.000 Euro betragen solle. Daher hier nur Wolfgang Priklopil im Bild!)

[URL="http://gerichtlive.twoday.net/stories/2986043/comment"]http://gerichtlive.twoday.net/stories/2986043/comment[/URL]
08.12.06, 12:56:21

Sceptica

im dezember geht es weiter
man darf gespannt sein, wie diese redaktion nach der lekt?re des englischen buches berichten wird.

(Wien, im Dezember 2006) In manchen Medien taucht sie noch auf. Nicht mehr sehr oft. Nun ergriff auch die Frauenzeitschrift "die aktuelle" Partei f?r die Mutter der Natascha Kampusch. Der Vater taucht in dem Bericht nicht auf. Der Fall wurde zur Mutter-Tocher-Kiste, wobei die Mutter meint, dass das niemanden mehr zu interessieren hat. Es wird Zeit, dass einige f?hige Autoren den Heile-Welt-Mythos hinterfragen.

Der Heile-Welt-Mythos fiel der Mutter reichlich sp?t ein. Will man es medizinisch erkl?ren: Jetzt wo das Alter eintritt, die sexuelle Spannkraft nachl?sst, die Wechseljahre kommen, taucht pl?tzlich die gro?e Mutterliebe auf. Man kennt das aus hunderten und tausenden anderen Familien. Zu einem Zeitpunkt, wenn der Teenager Anleitungen und Vorbilder f?rs Leben gebraucht h?tte, ist das Vorbild nicht da. Dann, wenn er erwachsen ist, wird der Heile-Welt-Mythos zelebriert.

Sp?ter Heile-Welt-Mythos

Interessiert Soziologie irgend jemanden? Heute, 2006? Wohl kaum. Bei jedem durchschnittlichen Menschen ist die Analyse der Umgebungsstruktur unintereressant. Die meisten Menschen sind devote Mitl?ufer. Buckeln nach oben. Treten nach unten. Um keinen Millimeter nach vorn zu kommen. Mit dieser Haltung bildet man die breite Masse der Gesellschaft. Natascha Kampusch ist habituell anders. Sie hat in den letzten acht Jahren die Medien im Werbegegenrechnungswert von 50 Millionen Euro mit ihrem indiviuellen Schicksal gef?llt. Seitenweise erschienen Berichte. Zuerst ?sterreichweit, dann europaweit, dann weltweit. Acht Jahre war sie weg. Nun wieder da. Jetzt exponiert sie sich stark, im Fernsehen und mit karitativen Aktionen.

Da darf es sehr wohl erlaubt sein, wie es dazu kam. Daher m?ssen auch Informationen ver?ffentlich werden. Egal ob es der Mutter (die in einem Sozialverein arbeitet und Seilschaften eiskalt ausnutzt) und den Opferschutzbewegten, die "Pers?nlichkeitsrecht" ?ber "?ffentliche Aufkl?rung" stellen, passt oder nicht.

Nun erschien in England das erste Buch. Viele sagen, es ist eine Abschreibarbeit und misslungen. Es hei?t "The Girl in the Cellar". Wir von BLAULICHT und GRAULICHT haben es noch nicht. Es wird in England und Holland verkauft, im deutschsprachigen Raum nicht. Einer aus unserer Leserrunde f?hrt aber ?ber Weihnachten nach England und an ihn ging der Auftrag, das Buch zu kaufen und mitzubringen. Dann werden wir uns das anschauen.


Der Zeitschrift "die aktuelle", eine deutsche Frauenzeitschrift, druckte ein kurzes Interview mit Natascha Kampusch und ihrer Mutter Brigitte Sirny. (Quelle: Zeitschriftenarchiv Oswald, Ausgabe 49/2006, 2. Dezember 2006. Repro: Oswald)

Die Mutter Brigitte Sirny gab indessen der "aktuelle" ein Interview. "die aktuelle" ist eine Frauenzeitschrift mit hoher Auflage in Deutschland. Die Leserzielgruppe sind Mitl?ufer aller Schichten, die zur Bew?ltigung der Fadesse und Fassade im eigenen Leben ein bisschen Heile-Welt-Berichterstattung, ein bisschen Prinzen-Berichterstattung und ein bisschen Kochtipps brauchen. Leute, die nicht die Gabe haben, eigenst?ndige Ideen zu entwickeln. Da diese Spezies die Mehrheit bildet, ist die w?chentliche Verkaufsauflage 445.000.

Die Natascha-Mutter Brigitte Sirny gibt in solchen Interviews mit Zeitschriften mit einschl?gigem Frauenbackground mittlerweile die resolute Mutter, die sich gegen alle zur Wehr setzt: Medien, die B?ses schreiben, Journalisten, mit denen sie grunds?tzlich nicht redet. Und so redet sie sich in Frauenzeitschriften ihren Kummer von der Seele. In "die aktuelle" sagt sie (Ausgabe 49/2006, Seiten 10, 11): "Ich bin fassungslos. Das k?nnen Sie mir glauben. Das Schlimme ist die Hilflosigkeit. Man ist ja wie gel?hmt."

Wie bitte? Hallo! Hilflos? Gel?hmt? Offene Fragen kreisen wohl noch l?nger um den Fall Kampusch und die Rolle der Mutter aus der damaligen Zeit, die nicht die gleiche von heute ist. Vieles ist noch nicht gekl?rt. Der Vorhang zu und viele Fragen offen, wie Marcel Reich-Ranicki immer sagte. Dann sagt Brigitte Sirny im Interview noch: "Ich m?chte nur wissen, wer uns auseinander bringen will, wer unsere Familie zerst?ren will."

Diese Frage kann man ganz einfach beantworten: Niemand will das. Aber: Es gibt eine Spezies Mensch, die einen extrem hohen Wahrheitsanspruch lebt, weil sie unter dem strengsten Gesetz ?berhaupt ihre Arbeit verrichtet - dem Mediengesetz. Journalisten hassen nie Menschen, aber sie hassen eines intensiv: Wenn sie angelogen werden. Frau Sirny pr?sentiert sich in der ?ffentlichkeit neuerdings nicht nur als resolute Mutter mit neu ausgepr?gter Affenliebe. Sie zeigt sich auch als Menschentyp, der gerne den Teppich ?ber die Vergangenheit legen will. Und zwar nicht nur ?ber die acht Jahre Natascha im Keller, sondern auch ?ber ihre letzten zehn Jahre.

?ber Versuche, Dinge unter den Teppich zu kehren

Zwei englische Journalisten ver?ffentlichten nun ein Buch. Der Wahrheitsgehalt ist sicher anzuzweifeln. Doch wer zweifelt? Der Leser, dem die Geschichte schl?ssig oder zumindest m?glich erscheint? Max Friedrich, der Kinderpsychiater, der sie eine Weile begleitet hatte? Nataschas Juristen? Hinter jedem Unterdr?ckungsversuch stecken partielle Eigeninteressen. Der Punkt ist: Frau Sirny sollte sich ihre gehaltlosen Rundumschl?ge sparen und einmal damit beginnen, in ihrer Vergangenheit (Stichwort: M?nnergeschichten, die medial zurkulieren) aufzur?umen. Damit sollte sie dann an die ?ffentlichkeit gehen.

Fakt ist: Es werden noch viele B?cher zum Fall Kampusch geschrieben werden und dann ist es so, dass irgend jemand bald ein g?nzlich anderes Bild von ihr zeichnet, als sie das selbst tut. Noch halten ihr die Frauenzeitschriften die Stange. Vielleicht geht es sich auch knapp aus. Und sie hatte Gl?ck. Doch ihre antrainierte Rolle der "liebenden Mutter" h?lt nicht ewig Stand.

Vater kommt medial nicht mehr vor

Auff?llig ist, dass der leibliche Vater Ludwig Koch in den Medien nun nicht mehr vorkommt. Das ist ungerecht, da er derjenige war, der jahrelang viele Initivativen zur Wiederauffindung gesetzt hat und nie aufgab. Wir stecken also, drei Monate nach dem Wiederauftauchen der Natascha Kampusch wieder gut in den alten Rollenbildern fest.

Die Mutter verschweigt sich. Der Vater wird von den Medien verschwiegen.

Marcus J. Oswald (Ressort: Kidnapping)
[URL="http://gerichtlive.twoday.net/topics/Kidnapping/"]http://gerichtlive.twoday.net/topics/Kidnapping/[/URL]
08.12.06, 13:02:12

Sceptica

diese info aus dem obigen text ist neu f?r mich:
[I]Egal ob es der Mutter (die in einem Sozialverein arbeitet und Seilschaften eiskalt ausnutzt) und den Opferschutzbewegten, die "Pers?nlichkeitsrecht" ?ber "?ffentliche Aufkl?rung" stellen, passt oder nicht. [/I]

das ist ein puzzlestein, der mir gefehlt hat. seilschaften in einem sozialverein.

mir schien in letzter zeit, dass es unm?glich sein k?nne, das n.k. allein in den von p. kontrollierten medien auf all die namen stossen konnte, die sie dann, kaum unter der decke hervorgekrochen, zu sprechen verlangte. auch der polizist lang hat gesagt, n.k. habe nach ihm verlangt.
sollte es stimmen, wie der detektiv schrieb in seinem buch, dass es sich um einen skandal handelt, k?nnte man sich vorstellen, dass es sich um eine "matrix" handelt, in welcher das kind n.k. aufwuchs. das kind (inzwischen erwachsen) weiss es nicht, wehe, wenn die decke WIRKLICH weggezogen wird.


Inhalt MATRIX
Softwarespezialist Anderson f?hrt ein Doppelleben. In seiner nach aussen gekehrten, beruflichen Identit?t ist er Softwareentwickler in einer renommierten Firma, doch darunter versteckt sich sein Alter Ego "Neo", das Synonym f?r einen der f?higsten Hacker des Planeten. Diese Hackeridenit?t l?st schon f?r klar definierte Realit?tsgrenzen auf und Neo scheint zu sp?ren, da? das, was die Menschen als gegebene Realit?t umfasst, eine Scheinwirklichkeit sein k?nnte. Seine Ahnnungen best?tigen sich, als ihm die mysteri?se Trinity (Carrie-Anne Moss) er?ffnet, da? seine Fragen begr?ndet und er f?r mehr bestimmt ist. Sie f?hrt ihn zu Morpheus (Laurence Fishburne), ein Revolution?r, der gegen die Erschaffer der Scheinwelt, der Matrix, rebelliert.

?brigens: das wort MATRIX kommt von geb?rmutter :cool:
08.12.06, 13:17:10

Walter Pöchhacker

[QUOTE]Im Zuge der Ermittlungen erschien auch ein erstes Buch vom ?sterreichischen Detektiv Walter P?chhacker. Bel?chelt von Polizisten, gut f?r den Vater, der sich wie ein Ertrinkender an jeden Strohalm klammerte. [/QUOTE]

Das genaue Gegenteil ist der Fall: Einigen Herrschaften ist das Lachen gr?ndlich vergangen! Genauso ist es jetzt beim neu erschienen Buch.
08.12.06, 14:55:55

Sceptica

verschw?rungen

ich lese gerade ein buch ?ber verschw?rungen,
entstehung und weiterverbreitung, vor allem in den
zeiten des internet. trotzdem weise ich darauf hin,
dass auf der seite, auf welcher obige artikel stehen
material ?ber dr.m. friedrich gesammelt wird. wenn man
aufmerksam liest, merkt man, es geht darum, ein netz-
werk blosszulegen.

[URL="http://maennerrechte.ma.funpic.de/phpBB2/viewtopic.php?t=73"]http://maennerrechte.ma.funpic.de/phpBB2/viewtopic.php?t=73[/URL]

"Hinzu kommen Spekulationen und Verschw?rungstheorien ?ber Max Friedrichs excellente politische Netzwerke, die bis zum ?sterreichischen Justizministerium reichen. Bei den ?sterreichischen Gerichten gilt er dennoch als der Experte unter den psychologischen Sachverst?ndigen."

[URL="http://gerichtlive.twoday.net/stories/2904946/"]http://gerichtlive.twoday.net/stories/2904946/[/URL]Linke Seilschaften rund um einen Wiener "Kinderschutzverein": Max Friedrich, Obfrau, Helmut Zilk, Dagmar Koller, Sponsor des Vereins von der "Wiener St?dtischen". (Foto: Power4me/06)"]Linke Seilschaften rund um einen Wiener "Kinderschutzverein": Max Friedrich, Obfrau, Helmut Zilk, Dagmar Koller, Sponsor des Vereins von der "Wiener St?dtischen".

09.12.06, 10:24:15

cctv

Und wieder ist man im, typisch ?sterreichischen, Sumpf angelangt und r?hrt und r?hrt ... ich hoffe dieses Forum verschwindet nicht pl?tzlich von der Bildfl?che.
Ich erwarte in den n?chsten Tagen mein "M?dchen im Keller" :)
09.12.06, 14:09:22
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